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Event reports

KAS- und ELES-Stipendiaten besuchen das Heilige Land

by Liza Katz
Die Konrad-Adenauer-Stiftung Israel organisierte in Kooperation mit dem Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk vom 07. Mai bis zum 14. Mai 2017 ein Studien-und Informationsprogramm in Israel.

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Die Konrad-Adenauer-Stiftung Israel organisierte in Kooperation mit dem Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk vom 07.Mai bis zum 14. Mai 2017 ein Studien-und Informationsprogramm in Israel. Innerhalb einer Woche erhielten die insgesamt 20 Stipendiaten der beiden Förderwerke einen Einblick in die politische Lage, religiöse Spannungen und die Zukunft der deutsch-israelischen Beziehungen. Ziel des Studienprogramm sei es, so Dr. Michael Borchard zu Beginn der Reise, dass die Stipendiaten das Heilige Land verwirrter als vorher verlassen. Die Stipendiaten hatten außerdem die einzigartige Möglichkeit Bundespräsidenten Steinmeier bei einem Abendempfang zu treffen.

Reflexion und Résumé zum Kooperationsseminar in Israel

Ann-Catherine Lichtblau (KAS-Stipendiatin)

Den Fokus des einwöchigen Kooperationsseminars in Israel bildete der deutsch-israelische Dialog, zu dessen Diskurs u.a. der Besuch der Deutschen Botschaft und der Empfang des Bundespräsidenten Herrn Dr. Frank-Walter Steinmeier in Jerusalem beitrugen. Dieser betonte einmal mehr die Bedeutung und Wichtigkeit der Beziehungen beider Länder zueinander.

Das Spektrum des Seminars reichte von der Wahrnehmungsvertiefung realpolitischer Prozesse, etwa durch den Besuch der Knesset und Gespräche mit Vertretern unterschiedlicher israelischer Parteien bis zur kontrastreichen Darstellung der Divergenz und der Differenz im sozialen Alltag. Stets standen dabei der gesellschaftliche Umgang, wie auch der Dialog zwischen Israelis und Palästinensern – nicht vergessend ihre verschiedenen religiösen Hintergründe – im Blickwinkel.

Das Entstehen und die historische Entwicklung des Staates Israel sowie die Bildung eines kollektiven Bewusstseins der Bevölkerung, wurden durch den Besuch identitätsstiftender Erinnerungsorte, wie auch z.B. das Black Arrow Memorial, in ihrer Komplexität und Spannweite fassbar. Der international bekannte Erinnerungsort Yad Vashem steht als Zeugnis der Wichtigkeit des interkulturellen und interreligiösen Austausches sowie der Bedeutung von Kommunikation und der persönlichen Konfrontation mit der Geschichte.

Exkursionen, wie etwa die Führung durch die Jerusalemer Altstadt, die antike Hafenstadt Jaffa, den Süden Tel Avivs und den Blick auf den Gaza-Streifen, veranschaulichten bildhaft die Vielschichtigkeit und Kontroversität der israelischen Außen- und Innenpolitik. Dies auch in Anbetracht der aktuellen (geo-)politischen Lage. Die Zielsetzung des Seminars eröffnete die Möglichkeit, hieraus erkennbare Herausforderungen und Gegensätze mit Vertretern und Repräsentanten des israelischen Staates und den ebenfalls dort lebenden (religiösen) Minderheiten zu diskutieren. Narrative und dialogische Subjektivität, verwoben mit realpolitisch-historischer Faktizität, zeichneten ein Geflecht sozialer Wirklichkeit, welches sich von außen lediglich erahnen lässt. Sie machen eine differenzierte Betrachtung und Auseinandersetzung mit den Standpunkten und auftretenden Narrativen bzgl. der Thematik des Nah-Ost-Friedensprozesses unabdingbar.

Das Bemühen um die Festigung einer einheitlichen Identität mit dem relativ jungen Staate Israel, kam vielseitig zum Ausdruck. Die komplexe Vielfältigkeit des Landes und des gelebten Judentums, wurde u. a. insbesondere durch den Ortswechsel von Jerusalem nach Tel Aviv atmosphärisch und visuell veranschaulicht.

Tel Aviv präsentierte sich als weltoffene und innovative Metropole am östlichen Mittelmeer gelegen, deren Start-Up-Szene und Unternehmergeist international Anklang findet.

In Jerusalem – der Stadt der drei monotheistischen Weltreligionen – hatte unser Seminar seinen Anfang genommen. Es fand seinen Höhepunkt zum Wochenausgang an dem nach jüdischer Tradition der Schabbat gemeinsam gefeiert wurde.

Diesen Tag der Woche begingen wir im pulsierenden Tel Aviv. Dort, in einer zu Jerusalem vergleichsweise säkularen Stadt, wurde uns ein Einblick in das religiöse Leben des Landes, des gelebten Judentums in seiner Vielfalt gewährt. Der Schabbat beendet die auslaufende Woche und leitet bewusst zur neuen über. Für uns markierte dieser besondere Tag gleichsam das nahende Ende des Seminars. Die Stunden bis zur Havdala, dem Ausgang des Schabbats am Samstagabend, schenkten den Seminarteilnehmern Ruhe und gaben Raum zum Reflektieren des Erlebten.

Die unterschiedliche Ausprägung der Teilnehmer in ihrer Interdisziplinarität, Internationalität, Interreligiösität gestalteten ebenso den jüdisch-christlichen Dialog als Teil des Seminardiskurses. Darüber hinaus erbrachte diese Bildungsreise eine gewinnbringende Kommunikation und gewachsenes Verständnis untereinander.

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KAS ELES Stipendiaten beim Empfang
KAS ELES Stipendiaten vor der Knesset
KAS ELES Stipendiaten mit Bundespräsident Steinmeier

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