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Er versuchte vor allem, die Sichtweise der türkischen Seite deutlich zu machen. Als Absolvent eines Politikstudiums an der Uni Bonn, der genau so lange in Deutschland gelebt hat wie in der Türkei, und langjähriger Direktor des Zentrums für EU-Studien an der Universität Ankara, kennt Alkan die Befindlichkeiten beider Seiten.
Für ihn sind es vor allem drei Themenkomplexe, die aus türkischer Sicht das Verhältnis zu Deutschland und der EU belasten: Zum einen die Hinhaltetaktik der EU in Sachen Beitrittsverhandlungen.. Zum zweiten die Resolution des Bundestages vom 2. Juni 2016, die der Türkei den Völkermord an den Armeniern vorwirft. Der Beschluss werde von der Türkei schlicht als Beleidigung verstanden. Und schließlich weigere sich Deutschland, die sogenannte Gülen-Bewegung als terroristische Vereinigung anzusehen. Die islamische Organisation um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen wird von der türkischen Regierung als Hauptdrahtzieher des gescheiterten Putsches betrachtet – eine Ansicht, die deutsche Behörden und Nachrichtendienste nicht teilen. Vor dem Hintergrund dieser Einlassungen war es kein Wunder, dass sich den Vorträgen sehr lebhafte Diskussionen, moderiert vom Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Türkei, Sven-Joachim Irmer, anschlossen.