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KAS-Niedersachsen

Event reports

Mit konservativer Haltung aktuelle Herausforderungen meistern

by Lina Berends
Der Politische Jahresauftakt 2020 im Landesmuseum wurde mit dem Thema Konservatismus gestaltet. Zum Auftakt des Bildungsjahres diskutierten Prof. Barbara Zehnpfennig, Dr. Joachim Klose und Mareike Wulf MdL die Notwendigkeit konservativer Politik.

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Am 16.01.20 bestritt das Politische Bildungsforum Niedersachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung seinen politischen Jahresauftakt zum Thema: „Rückständig oder visionär? Konservativ die Zukunft gestalten“, mit 200 Teilnehmern im Landesmuseum Hannover. Die beeindruckende Akustik des Kuppelsaals hob das Klavierspiel der Pianistin Marie Rosa Günter, welches die Veranstaltung begleitete, besonders hervor. Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit der Begrüßung der Museumsdirektorin Prof. Dr. Katja Lembke, daraufhin folgte die Begrüßung des Leiters des Politischen Bildungsforums Niedersachsen Christoph Bors. Er gab einen Rückblick auf das Jahr 2019, auf besonders wichtige Themen, Veranstaltungen und Projekte, die das Jahr geprägt haben. Schwerpunkte im Jahr 2020 würden sein: Sicherheit, Innovation, Repräsentation und Partizipation.

Unter Moderation des Chefredakteurs des Politikjournals Rundblick Martin Brüning begannen die Referenten Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig, Dr. Joachim Klose und Mareike Wulf MdL mit einem kurzen Impuls.

Konservatismus habe einen sehr schlechten Ruf, besonders aus historischer Perspektive, so Mareike Wulf. „Was ist da denn schief gelaufen?“, hatte sie nach ihrem Eintritt in die CDU nicht nur einmal zu hören bekommen. Auch wenn sie nicht alle Positionen der Konservativen teile, sei sie doch durch den Umweltschutz schon in jungen Jahren politisch aktiv geworden, sei es wichtig eine offene Konversation darüber zu führen. Neben dem Umweltschutz wäre Mareike Wulf auch von der Wiedervereinigung geprägt worden, weswegen Patriotismus für sie wichtig wäre genauso wie die Erhaltung des Rechtsstaates.                                                                   

Dr. Joachim Klose von der Konrad-Adenauer-Stiftung sähe im  Konservatismus die Aufgabe Veränderungen zu moderieren, sodass sie in einem sicheren Rahmen ablaufen könnten. Zudem kritisierte er die Haltung der CDU, sich vom Konservativsein ganz abzuwenden. Dies sorge vor allem in den neuen Bundesländern für eine Heimatlosigkeit der Konservativen, die dann wiederum von der AfD angezogen werden. „Wir brauchen den Konservatismus als Haltung, damit die Wähler wieder von der AfD weggehen“, so Dr. Klose.           

Frau Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig von der Universität Passau ging auf die grundlegende Bedeutung von konservativ ein. Diese sei: „nicht an dem hängen, was gestern war, sondern an dem, was immer gilt“. Durch diese Grundlage könne man dann für jede Situation neu bestimmen, was in diesem Fall konservativ wäre. Man müsse von der Fehlinterpretation weg, die rechts und rechtsextrem unter einen Hut bringe. Sie kritisierte auch die Auflösung von Grenzen zum Beispiel bei Geschlechtern, Räumen und Qualifikationen. „Wenn aber alles gleichwertig ist, dann ist es auch gleichgültig – und viele junge Menschen erlebe ich als orientierungslos“, so die Professorin.

Zusammengefasst bekannten alle Referenten, dass eine konservative Haltung eine Relevanz für die Demokratie und unsere Gesellschaft habe.

Die Veranstaltung endete wie sie begann: mit dem Klavierspiel von Marie Rosa Günter. Nach dem offiziellen Teil haben sich alle Besucher bei einem kleinen Snack angeregt über das Thema unterhalten und über die angesprochenen Aspekte selber diskutieren können.

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