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Als einer der deutschlandweiten Vorreiter auf dem Gebiet der Doping-Prävention, BMBF-Verbundkoordinator für das Projekt „Translating Doping“ und Professor an der Humboldt-Universität Berlin hielt Prof. Dr. Giselher Spitzer das erste Statement. Grundsätzlich, so Spitzer, habe der Begriff „Doping“ im Sport eine eher negative Konnotation. Diese würden die meisten Menschen aber nicht auf die Verwendung von Hirn-Doping-Mitteln übertragen, was dazu führe, dass die Prävalenz (Kennzahl, die aussagt, wie viele Personen „Hirn-Doping“-Substanzen einnehmen) gestiegen sei.
Der Klassiker unter den Substanzen sei Ritalin, wofür viele „Hirn-Doper“ hohe Preise im Internet in Kauf nähmen. Da das Medikament aber sehr leicht zu erwerben sei, könne es sich leicht zu einer „Falle“ entwickeln, besonders für Kinder. Spitzer berichtete, dass sich bei Jugendlichen mit ADHS ein instrumentaler Gebrauch von Ritalin entwickle, um die Leistung für eine bestimmte Tätigkeit (z.B. Klausur oder Sporttraining) punktgenau zu steigern. Besonders im Sportbereich schütze ADHS und die Einnahme von Ritalin aber nicht vor Dopingsanktionen.
Die Gesellschaft habe das Problem mit den gravierenden Risiken gesundheitlicher Schäden und der Wettbewerbsverzerrung noch nicht ausreichend wahrgenommen, so Spitzer weiter. Da die „Hirn-Doper“ die Verwendung von leistungssteigernden Mitteln sowohl im Studium als auch im Beruf nicht als Betrug sähen und die strafrechtlichen Konsequenzen in Kauf nähmen, bedürfe es einer breiteren Aufklärung. Langfristig solle ein „Hirn-Doping“-Verbot als kategorischer Imperativ in der Gesellschaft verankert werden.
In der rechten Seitenspalte finden Sie einen die Präsentation von Prof. Spitzer.