Discussion
Details
Umgang und Ton in unserer Gesellschaft sind seit einigen Jahren spürbar rauer geworden. Viele Menschen verhalten sich zunehmend ichbezogen, empören sich schnell und schimpfen oft sofort los. Gegenüber Personen außerhalb des persönlichen Umfeldes wie zum Beispiel gegenüber Verkäuferinnen, Lehrer*innen, Stadträt*innen oder Polizist*innen ist außerdem vielfach der Respekt verloren gegangen: Sie werden beschimpft und angegriffen, manchmal auch körperlich. Experten und Studien bestätigen diese Eindrücke. Gleichzeitig entsteht das Bild, dass Verantwortliche, Behörden und Politiker anscheinend eher auf Auswirkungen dieses Verhaltens reagieren, zum Beispiel mit schärferen Gesetzen und mehr Polizei, statt nach Ursachen zu suchen und sie wirkungsvoll zu bekämpfen.
In der Veranstaltung mit OB Thomas Kufen wollen wir uns der Respektlosigkeit in der Migrationsgesellschaft annehmen. Mangelnder Respekt ist geradezu zu einem Leitmotiv gegenseitiger Vorwürfe zwischen Eingewanderten und Mehrheitsgesellschaft geworden. Was steckt dahinter? Wo nimmt der Prozess wechselseitiger Geringschätzung seinen Ausgang und wie kann man ihn abstellen? Oder sind wir nur von der Sensationspresse einseitig informiert und übersehen das mehrheitliche Gelingen von Zusammenleben?
Program
18:00 Uhr Begrüßung Dr. J. Christian Koecke, Büro Bonn der Konrad-Adenauer-Stiftung
18:15 Uhr Rücksicht und Respekt in der Migrationsgesellschaft - Ausblick und Perspektiven, Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen
18:30 Uhr Podiumsdiskussion zum Thema mit Thomas Kufen; Selin Günaydin, Lehramtsstudierende; Mechthild Hinz-Sassin, Lehrerin am Berufskolleg Südstadt, Köln; Regine Hauch, ehrenamtliche Flüchtlingshelferin; Dr. Christian Hermanns, WDR (Moderation)
anschl. Diskussion mit dem Publikum
19:30 Uhr Ende der Veranstaltung