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Diese NGOs sind die ersten Teilnehmer im Modellprojekt NGO-Zertifizierung des Nazaha-Projekts, das in den nächsten Jahren eine große Anzahl von palästinensischen NGOs auf ihre finanzielle und inhaltliche Transparenz und Integrität prüfen soll.
Basierend auf dem bereits veröffentlichten Verhaltenskodex für palästinensische NGOs, und konzipiert unter Mitarbeit des vom Nazaha-Projekt ins Leben gerufene Netzwerk „NGOs against Corruption“, ist das NGO-Zertifikat eines der wichtigsten Errungenschaften des Nazaha-Projekts.
Da sich die Palästinensischen Autonomiegebiete in einem langsamen Staatswerdungsprozess befinden, werden viele essentielle Aufgaben in den verschiedensten Bereichen des öffentlichen Lebens nicht durch Regierungsinstitutionen, sondern durch NGOs ausgeführt. Die daraus resultierende, verhältnismäßig hohe Anzahl von NGOs unterlag bisher keinem umfassenden Kontrollmechanismus, was zu weitverbreiteter Korruption und Mißwirtschaft führte.
Daher hat die Konrad-Adenauer-Stiftung Ramallah, gemeinsam mit ihrem palästinensischen Partner Coalition for Accountability and Integrity (AMAN), das von der Europäischen Kommission geförderte Nazaha-Projekt zur Stärkung der Zivilgesellschaft durch die Verbesserung von Transparenz und „Good Governance“ im NGO-Sektor initiiert.
Mit der Verleihung des NGO-Zertifikats hat das Nazaha-Projekt nun erstmalig einen Zertifizierungsprozess für NGOs in den Palästinensischen Autonomiegebieten einführt und so einen wichtigen Mechanismus zur Bekämpfung von Korruption geschaffen. Damit wird den NGOs langfristig die Möglichkeit gegeben, die Mißwirtschaft in ihren eigenen Reihen zu bekämpfen und eine Wächterrolle gegenüber der Regierung einzunehmen.