Event reports
Der Tag begann mit einem Vortrag über die Lage in Hebron durch die dort stationierte Temporary International Presence in the City of Hebron (TIPH). Diese internationale Beobachtertruppe wurde durch eine UN-Resolution im Jahr 1994 eingerichtet. TIPH hat die Aufgabe, die Situation in Hebron zu beobachten und die Vertragsländer über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Die Mission soll mit ihrer Präsenz die Lage in der Stadt stabilisieren und dabei helfen, den Alltag schrittweise zu normalisieren. Die Besucher wurden über die geschichtliche Entwicklung in Hebron und dessen Bedeutung für Juden und Muslime informiert, und anschließend durch die Altstadt geführt, wo israelische Siedler direkt neben Palästinensern leben.
Im Anschluss wurde der RCDS Bundesvorstand in einem Briefing durch das UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA) in Jerusalem über die humanitäre Lage der Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen aufgeklärt. Hierbei wurden verschiedene Aspekte des Lebens unter der Besetzung und ihre Auswirkungen, wie z. B. Einschränkung der Bewegungsfreiheit oder unzureichende Wasserversorgung, angesprochen.
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen mit der Negotiations Support Unit (NSU), die die palästinensische Verhandlungsdelegation in den Friedensverhandlungen mit Israel unterstützt. Vertreter der NSU erläuterten die Bedeutung der Friedensgespräche im historischen Kontext und legten die palästinensische Verhandlungsposition dar. Hierbei wurde auch die besondere Vermittlerrolle Deutschlands im israelisch-palästinensischen Verhältnis betont