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Die Pandemie als Trendwende?

Steigende humanitäre Bedarfe in Konfliktländern

Im Zuge der Corona-Pandemie sind humanitäre und Entwicklungsbedarfe weltweit massiv gestiegen. Konfliktländer wie Syrien, Jemen und Libyen sind in der Krise mehr denn je auf internationale Unterstützung angewiesen. Die aktuellen Finanzierungszusagen der internationalen Gemeinschaft sind jedoch unzureichend. Gründe hierfür sind u.a. hohe Kosten für heimische Krisenreaktionen, geo- und sicherheitspolitische Prioritäten sowie Gebermüdigkeit in langanhaltenden Konflikten.

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Im Zuge der Corona-Pandemie sind humanitäre und Entwicklungsbedarfe weltweit massiv gestiegen. Konfliktländer wie Syrien, Jemen und Libyen sind in der Krise mehr denn je auf internationale Unterstützung angewiesen.

Die aktuellen Finanzierungszusagen der internationalen Gemeinschaft sind unzureichend, um die hohen humanitären Bedarfe in Konfliktregionen zu decken und eine Ausweitung der Krisen zu verhindern. Hohe Kosten für heimische Krisenreaktionen, geo- und sicherheitspolitische Prioritäten, wie auch Gebermüdigkeit in langanhaltenden Konflikten tragen zur abnehmenden Hilfsbereitschaft vieler Staaten bei.

Deutschland ist in Syrien, Jemen und Libyen einer der führenden Geber im Bereich humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Durch die Bereitstellung zusätzlicher Mittel und die Umsteuerung bestehender Budgets wird ein wichtiger Beitrag zur Krisenbewältigung in diesen Ländern geleistet.

Die EU-Unterstützung für Partnerländer in der Pandemie, obwohl rasch erfolgt und im Team Europe-Ansatz gebündelt, wird für die fehlende Bereitstellung zusätzlicher Mittel kritisiert. Hoffnungen auf erhöhte Mittel für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit im Mehrjährigen Finanzrahmen für 2021-2027 haben sich nicht erfüllt.

In der Pandemie sind die Bereitschaft zur Unterstützung schwächerer Staaten und die koordinierte Krisenreaktion auf internationaler Ebene wichtiger denn je. Deutschland und die EU als wertebasierte Akteure sollten hier ein klares Signal für Solidarität und Zusammenarbeit setzen.

 

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Veronika Ertl

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