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Wolfgang Templin wurde 1948 in Jena geboren. Zu Beginn seines Studiums trat er 1970 in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands ein. Während eines Studienaufenthaltes von 1976 bis 1977 in Warschau kam Wolfgang Templin in Kontakt mit der polnischen Opposition. Er distanzierte sich mehr und mehr von dem DDR-System, trat 1983 aus der Partei aus und erhielt Berufsverbot als Philosoph und Bibliothekar.
Er engagierte sich in der Opposition und gründete die Menschenrechtsgruppe „Initiative Friede und Menschenrechte“, die Protestaktionen gegen die Verletzung der in der KSZE-Schlussakte von Helsinki zugesicherten Menschenrechte organisierte. Er verfasste zudem Publikationen, die das DDR-System kritisierten und im Samisdat verlegt wurden. 1988 wurde Wolfgang Templin aufgrund von „landesverräterischen Agententätigkeiten“ verhaftet und mit seiner Familie in die Bundesrepublik Deutschland abgeschoben. Nach dem Fall der Mauer kehrte er im November 1989 unmittelbar nach Ostberlin zurück, um als Vertreter der „Initiative Friede und Menschenrechte“ bei den Verhandlungen am Großen Runden Tisch teilzunehmen.
Am Freitag, den 4.12. diskutiert Leszek Szuster, Direktor der Internationalen Jugend-Begnungsstätte in Auschwitz/Oświęcim, mit Wolfgang Templin über die Ereignisse des Jahres 1989 und die Entwicklungen hin zur europäischen Integration.
Programm
19.00 Uhr Begrüßung und Einführung
Leszek Szuster, Direktor der Internationalen Jugend-Begnungsstätte
19.15 Uhr Im Gespräch mit Wolfgang Templin
Moderation: Leszek Szuster
20.15 Uhr Diskussion
20.45 Uhr kleine Bewirtung und Fortsetzung der Diskussion
Ansprechpartner:
Internationale Jugendbegnungsstätte in Auschwitz: Kleczar@mdms.pl
Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen: Falk.Altenberger@kas.pl