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Workshop

Argument Biographie

Menschliche Werte in einer unmenschlichen Welt

Deutsche und polnische Schüler der Gesamtschule Rzeszów und des Henryk-Sienkiewicz-Lyzeums in Łancut nehmen am 10.09.2015 in Oświęcim an einem Workshop teil, der auf der Grundlage Zofia Posmysz' Erzählung "Christus von Auschwitz" beruht.

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Details

Initiatoren und Organisatoren der Workshopreihe "Argument Biografie. Menschliche Werte in einer unmenschlichen Welt" sind die Internationale Jugendbegegnungsstätte Auschwitz/Oświęcim und die Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen.

Zofia Posmysz’ Erzählung „Christus von Auschwitz“ ist eine äußerst persönliche, dem Vergessen entrissene

KZ-Geschichte. Ein literarisches Meisterstück, das von großer künstlerischer Könnerschaft zeugt. Die Geschichte birgt

darüber hinaus eine geballte Ladung Emotionen und Ergriffenheit, der sich kein Leser entziehen kann. Verstärkt wird

diese Wirkung noch durch die Authentizität der geschilderten Ereignisse und beteiligten Personen, insbesondere der

Autorin selbst und des polnischen Offiziers Tadeusz Paolone-Lisowski. Zudem ist die Geschichte künstlerisch wertvoll,

weil sie zu existentiellen Reflexionen anregt. Das ist auch der Grund, weshalb wir die Erzählung zum Thema eines

Workshops für Jugendliche gemacht haben.

Der deutsche Philosoph Max Scheler, der sich vor allem mit ethischen Fragen beschäftigte, erklärte: „Das menschliche

Leben ist ein Prozess der Realisierung von Werten“. Der Mensch als freies Wesen wählt seine Werte, das heißt

er wählt, was er für wichtig hält, was für das Individuum und die Gesellschaft wertvoll ist, wofür es lohnt, sich anzustrengen

und aufzuopfern, was für den Menschen ein erstrebenswertes Ziel ist.

Werte sind die elementare Stimulanz für die geistige, kulturelle, gesellschaftliche und moralische Entwicklung

der Menschheit. Auf ihnen gründet das Recht, die Religion, die Kunst und die Wissenschaft.

Werte zu erkennen, das ist die Grundlage der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Das akzeptierte Wertesystem

prägt die Persönlichkeit, gibt dem menschlichen Leben eine Form und der Existenz einen Sinn.

Die Respektierung humanistischer Werte – wie zum Beispiel das Recht auf Leben, Frieden, Freiheit, Toleranz,

Wahrheit, Mut, Aufopferung, Gerechtigkeit, Liebe, das Gute oder das Schöne – verhindert, wie Ethiker behaupten, die

Entmenschlichung vieler Lebensbereiche, ja wirkt ihr entgegen. Diese Werte machen folglich unser Menschsein aus,

bestimmen die Würde des Menschen.

Sind die angeführten Werte dauerhaft, allgemeingültig, zeitlos und universell? Oder sind alle Werte wechselhaft,

durch aktuelle oder sozioökonomische Lebensbedingungen determiniert?

Das Ziel des Workshops ist es, nachdem die Teilnehmer die Lebensgeschichten der ehemaligen Auschwitzhäftlinge

Zofia Posmysz und Tadeusz Paolone-Lisowski kennen gelernt haben, darüber nachzudenken, was mit den

Werten geschieht, wenn der Mensch sich in einer Extremsituation befindet, zum Beispiel in einem Konzentrationslager

während des Zweiten Weltkriegs. Verfallen die Werte? Werden sie den jeweiligen Umständen angepasst? Sind sie eine

Quelle der Kraft oder der Schwäche?

Glaube, Hoffnung, Liebe und Freiheit, das sind Werte, auf die die Internationale Jugendbegegnungsstätte und die Konrad-Adenauer-Stiftung, ausgehend von Zofia Posmysz’ Erzählung, ganz besonders die Aufmerksamkeit der Jugendlichen lenken wollen.

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Venue

Oświęcim/Auschwitz

Contact

Falk Altenberger

Falk Altenberger bild

Project coordinator, Accounting, Organisation

Falk.Altenberger@kas.de +48 22 845-9333
Argument Biographie Material der KAS-Warschau und der IJBS

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Partner

Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim_Auschwitz