Expert panel
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Veranstalter: Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen und die STIFTUNG DER ARCHITEKTEN.
DIE WARSCHAUER ARCHITEKTURGESPRÄCHE haben eine interdisziplinäre Diskussion zu ganzheitlichen Ansätzen und innovativen Lösungen zum Ziel. Die Betrachtung richtet sich dabei ausdrücklich nicht nur auf das architektonische Objekt, sondern bezieht die städtebauliche Situation und die Verbindungen zum sowie Durchdringen des städtischen Umfelds mit ein. Dies betrifft unter anderem die sich verändernden gesellschaftlichen Anforderungen und Bedürfnisse an den Schnittstellen zu Städtebau, Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtsoziologie. Es liegt uns im Besonderen an der Darstellung von planerischen Instrumenten und Verfahren, die eine praktische Realisierung innovativer Projekte ermöglichen. Die Diskussion führen wir anhand von außergewöhnlichen Best-Practice Beispielen, die, mehrfach ausgezeichnet, Thema der Forschung und von Veröffentlichungen sind. Jedes der Beispiele stellt nicht nur herausragende Architektur dar, sondern basiert zudem auf einer städtebaulichen wie landschaftsarchitektonischen und soziologischen Konzeption. Der ganzheitliche Ansatz legt die Grundlage dafür, dass diese Bauten sich als nachhaltige Architekturen bewähren können. Die Reihe ist adressiert an deutsche und polnische Architekten, Städtebauer und Landschaftsarchitekten, Projektentwickler, Investoren, Planungsämter, Wissenschaftler, Politiker, Stadtsoziologen, Journalisten.
Qualität der Stadt – auf welcher Grundlage entscheiden Stadtverwaltungen?
MASTERPLAN, GESTALTHANDBUCH, STANDARDS
Wie entstehen gute Gebäude und Stadträume, die zukünftigen Anforderungen entsprechen und sich
modern, aber auch nachhaltig in das Stadtbild einfügen?
Planungsinstrumente, die städtebauliche Qualitäten und die Qualität von singulären Gebäuden sichern,
werden in Deutschland seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt.
Eines davon ist der rechtlich nicht zwingend erforderliche Masterplan in dem, zwischen
Flächennutzungsplan und Bebauungsplan angesiedelt, die Städte ihre Ziele für die Entwicklung
definieren, bevor Wettbewerbe ausgeschrieben oder Bauflächen vergeben werden. Wo, wann und wie
werden Instrumente, wie Gutachten, Masterpläne oder Standards, obwohl sie rechtlich nicht
erforderlich sind, sinnvoll und gewinnbringend eingesetzt?
Und welche Rolle ist die der Bewohner im Prozess des Stadtbauens ? Welches Verfahren und
welcher Zeitpunkt ist der richtige? Ist in Polen ist das bürgerliche Engagement doch sehr hoch.
Die Stadt und Ihre Bauherren – wie kann die Kooperation zwischen Stadtverwaltung und
privatem Bauherrn gelingen?
STÄDTEBAULICHE VERTRÄGE
Sind Kooperationen zwischen der Stadt und privaten Investoren als Zwang oder Kooperation zu
betrachten? In Deutschland werden seit vielen Jahren die Belange zwischen der öffentlichen Hand
und privaten Investoren über sogenannte städtebauliche Verträge verhandelt. In 2014 wurde eine
ähnliche Regelung auch in Österreich eingeführt. Ob dieses Modell auch für Polen interessant ist und
welche Schritte in dieser Richtung bereits unternommen wurden wollen wir mit Experten aus Polen
und Deutschland diskutieren.
Welche Synergien ergeben sich aus den städtebaulichen Verträgen, die es als rechtliches Instrument
seit 2014, angelehnt an die deutsche Rechtsgebung, in Österreich gibt?
Die große Bandbreite an Synergien, die sich aus so einer Kooperation ergeben kann, zeigen wir an
Hand der Investition „Danube Flats“ - des höchsten Wohngebäudes in Österreich, das derzeit in Wien
entsteht, auf.
Die Kooperation ist mittels der 2014 eingeführten Form des städtebaulichen Vertrages in der
Anlehnung an das existierende Recht in Deutschland geregelt und betrifft nicht nur
gebäudespezifische Details (wie z.B. „grüne“ Wände und Fassaden oder den prozentualen Anteil an
Sozialwohnungen oder der Wohnungen für Flüchtlinge in einem Wohnkomplex), sondern auch
Investitionen, die zusätzlich durch den Investor zu realisieren sind, wie etwa lokale Sozialbauten,
Straßen, Stadtplätze oder Spielbereiche.
Wir diskutieren inwieweit ähnliche Regelungen in Polen einführbar wären und welche Erfahrungen in
der Kooperation zwischen privatem und öffentlichem Bauherrn in Deutschland und Österreich schon
vorhanden sind. Welche Schritte in Polen schon vorgenommen worden sind und wie weitere aussehen
können wollen wir mit deutschen und polnischen Experten diskutieren.
Inwestitionen in die Stadt und Ihre Spielarten – das heißt hier wie kann der
Architekturwettbewerb am Besten eingesetzt werden, um ein optimales Projekt zu erzielen?
DER ARCHITEKTURWETTBEWERB
Architekturwettbewerbe in unterschiedlichen, auf die Aufgabe angepassten Formaten wie z.B.
eingeladene Wettbewerbe, Wettbewerbe mit vorgeschaltetem Auswahlverfahren,
Mehrfachbeauftragungen bis hin zu Wettbewerben über Losverfahren geben dem Auslober die
Möglichkeit den projektbezogen besten Weg zur optimalen Lösung für das gebaute Objekt zu
finden.
In Polen werden vor allem offene, als „demokratischste“ Form angesehene, Wettbewerbe
ausgelobt.
Wie sollen die Auslobenden das Verfahren auswählen? Wie werden die Kosten kalkuliert und wie
entsteht die gute Jury? Wie die Pro’ s und Kontra’ s für diese beiden Vorgehensweisen zu
beurteilen sind sehen wir uns an ausgewählten Beispielen an. Und prüfen anhand der Ergebnisse,
welche Verfahren sich im Nachhinein, durch Auszeichnungen für Innovation oder Qualität bewährt
haben.
Diesen Fragen gehen wir nach.
Mehr Info, das Programm und Anmeldungsformular auf der Webseite www.wra.org.pl/de