Exhibition
Details
Nach dem II. Weltkrieg trennte ein Eiserner Vorhang Europa, Deutschland wurde geteilt. In West-Deutschland und der Enklave West-Berlin entstand ein demokratisches und marktwirtschaft liches Staatswesen. In Ost-Deutschland und in Polen wurden unter der Kontrolle der UdSSR kommunistische Diktaturen erzwungen. Während eines halben Jahrhunderts haben weder Polen noch Ostdeutsche aufgehört, um die Freiheit zu ringen. Seit dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR, seit den antikommunistischen Partisanenkämpfen in Polen nach dem Krieg und dem Posener Aufstand 1956 gab es einen ununterbrochenen Kampf gegen die kommunistischen Diktaturen. Die Formen von Widerstand und Opposition waren unterschiedlich: von Konspiration und bewaffnetem Kampf bis zu Demonstrationen und Arbeiterstreiks, von der Schaffung oppositioneller Strukturen
bis zur Aufrechterhaltung einer unabhängigen Kultur, von der individuellen Resistenz gegen den aufgezwungenen Atheismus bis zu von den Kirchen organisierten oder getragenen Protesten. Trotz vieler Hindernisse gab es zahlreiche Verbindungen zwischen den Oppositionellen in Ostmitteleuropa. Der Aufstand in Ungarn 1956 und der Prager Frühling von 1968 hatten der mittelosteuropäischen Dissidenz gegen den Kommunismus nachhaltige Impulse gegeben. Seit 1980 war die polnische „Solidarność“ als demokratische Bewegung das wichtigste Symbol der Selbstbefreiung der Gesellschaften in Osteuropa. Der Kampf um Freiheit und Menschenrechte führte Ende der achtziger Jahre zum Fall der Berliner Mauer und schließlich zum Untergang des Kommunismus.
Die Ausstellung Polen und Deutsche gegen die kommunistische Diktatur ist Ausdruck der Dankbarkeit und des Respekts gegenüber all jenen, die in Polen und in der DDR gegen den Totalitarismus, gegen Unterdrükkung und Verfolgung gekämpft haben. Sie will zudem die Erinnerung an all jene bewahren, denen es nicht mehr gegeben war, den Sieg der Freiheit zu erleben.
Das Programm:
16.00 Uhr Begrüßung und Eröffnung
Dr. habil. Janusz Kurtyka, Präsident des Institutes für Nationales Gedenken (IPN)
Stephan Raabe, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen
16.15 Uhr Podiumsdiskussion:
„DIE WEGE ZUR FREIHEIT. DEUTSCHE UND POLEN GEGEN DIE KOMMUNISTISCHE DIKTATUR“
Vera Lengsfeld, Autorin, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages
Dr. Christian Halbrok, Historiker, Bundesbehörde für die Stasiunterlagen der ehemaligen DDR, Berlin
Dr. habil. Antoni Dudek, Historiker, Berater des IPN-Präsidenten
Dr. Łukasz Kamiński, stellv. Direktor des Büros für Bildung, IPN
Moderation: Prof. Dr. Andrzej Paczkowski, Historiker, IPN
18.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung:
„DEUTSCHE UND POLEN GEGEN DIE KOMMUNISTISCHE DIKTATUR“
Dr. habil. Janusz Kurtyka, Präsident des Institutes für Nationales Gedenken
Prof. Dr. Hans Joachim Veen, Vorsitzender der Stiftung Ettersberg
18.30 Uhr Besichtigung
Die Veranstaltung wird simultan gedolmetscht (deutsch-polnisch).