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Mit seinem Vorschlag, in Europa die Einkommens- und Körperschaftssteuer zu harmonisieren hat der deutsche Bundeskanzler Schröder in Polen für heftige Empörung gesorgt. Befürworter der Harmonisierung führen an, die neuen EU-Staaten betreiben auf Kosten der EU-Subventionen unlauteren Steuerwettbewerb. Umgekehrt wird in Polen der Vorschlag Schröders als Angst vor der konkurrenzfähigeren polnischen Wirtschaft ausgelegt, die durch niedrige Löhne, einen flexibleren Arbeitsmarkt und attraktive Steuersätze deutsche Unternehmen anlockt. Wie lassen sich die Forderung nach einem konkurrenzfähigen Europa mit Freizügigkeit von Personen, Dienstleistungen und Kapital mit der Förderung der eigenen Wirtschaft und der Sicherung nationaler Arbeitsplätze vereinbaren? Droht uns in Europa ein neuer Protektionismus?
Über diese Fragen, und darüber, wie es gelingen kann, in Deutschland und Polen gemeinsam zu mehr Wachstum und Beschäftigung zu gelangen, diskutieren die wirtschaftspolitische Sprecherin der Bürgerplattform, die Volkswirtschaftsprofessorin Zyta Gilowska mit dem Ministerpräsident Sachsens, dem Volkswirtschaftsprofessor Georg Milbradt.