Seminar
Details
Trotz vieler Aktivitäten zur Aktivierung von Senioren, die durch kommunale Behörde durchgeführt werden, ist die Beteiligung älterer Menschen an der Freiwilligenarbeit gering.
Das Projekt zielt darauf ab, praktische Modelle für die Entwicklung der Freiwilligentätigkeit älterer Menschen in lokalen Gemeinschaften, für die kommunalen Behörde und ihnen untergeordneten Institutionen unabhängig oder in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen zu entwickeln.
Die Notwendigkeit der Entwicklung von Freiwilligentätigkeiten älterer Menschen ergibt sich aus drei Gründen:
Erstens kann die Beteiligung älterer Menschen an der Freiwilligentätigkeit dazu beitragen, Spannungen und Konflikte zu schwächen, die sich im Zusammenhang mit der rasanten Alterung der polnischen Bevölkerung ergeben, Die Notwendigkeit, den sozialen Zusammenhalt unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse älterer Menschen aufrechtzuerhalten, wird sich in Änderungen der Ausgabenbudgets sowohl auf zentraler als auch auf lokaler Ebene niederschlagen. Die Einbeziehung älterer Menschen in die Freiwilligentätigkeit zum Wohle der lokalen Gemeinschaften kann mögliche Spannungen, die sich aus diesen Veränderungen ergeben, verringern und das Bild der älteren Menschen als Beitrag zum Wohlergehen der lokalen Gemeinschaften positiv beeinflussen,
Zweitens hat das aktive Altern positive Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit, erhöht das Nützlichkeitsgefühl der Menschen und wirkt Gefühlen von Einsamkeit und Hilflosigkeit entgegen,
Drittens ist das Wissen und die Erfahrung der älteren Menschen ein Kapital, das zur Verbesserung der Lebensqualität der lokalen Gemeinschaften beitragen kann.
Das Büro des Bürgerbeauftragten hat Vertreter der Kommunalbehörde von verschiedenen Ebenen zum Projekt eingeladen, sowohl diejenigen, die Programme für die Freiwilligentätigkeit älterer Menschen durchführen oder durchführen wollen, als auch diejenigen, die solche Versuche unternommen haben, aber auf Hindernisse für die Entwicklung der Freiwilligentätigkeit älterer Menschen gestoßen sind. Alle zum Programm Eingeladenen zeichnen sich durch das Engagement im Bereich der Seniorenpolitik aus.
Die erste Sitzung fand am 10. Dezember 2018 statt und widmete sich der Vorstellung ausgewählter Entwicklungsprogramme für ältere Freiwillige, die von den Kommunen durchgeführt werden, sowie der Diskussion über Hindernisse für ältere Freiwillige und Möglichkeiten, diese abzubauen.
Die Sitzung am 24.04.2019 war dem Erfahrungsaustausch mit Deutschland zum Thema „Freiwilliges Engagement der Senioren“ gewidmet.
Program
10.30 Uhr Ankunft der Teilnehmenden, Kaffee/Tee
11.00 Uhr Dr. Adam Bodnar, Beauftragter für Bürgerrechte
Knut Abraham, Gesandter, Deutsche Botschaft Warschau
Falk Altenberger, die Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen
Irena Wóycicka, Expertenausschuss für Angelegenheiten der Senioren beim Büro des Beauftragten für Bürgerrechte – Begrüßung der Teilnehmenden, Einführung in das Thema des Seminars
11.20 Uhr Freiwilliges Engagement und selbstbestimmtes Altern – Seniorenbüros in Deutschland
Franz-Ludwig Blömker, Vorsitzender der Bundesgemeinschaft Seniorenbüros e.V. – Darstellung der Arbeit der Seniorenbüros und der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V.
Erik Rahn, Konzeptentwickler und Berater 4kProjekte – Weiterverwendung vom Wissen der Senioren in nachberuflicher Lebensphase - Vorstellung von Projekten der Seniorenbüros (insb. Alt&Jung, SelbstBestimmt im Alter)
12.10 Uhr Fragen, Diskussion, Erfahrungsaustausch
13.15 Uhr Kaffeepause
13.30 Uhr Marta Białek-Graczyk, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für kreative Initiativen ę – Voraussetzungen für die Entwicklung des freiwilligen Engagements der Senioren vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Stiftung für kreative Initiativen ę
13.55 Uhr Fragen, Diskussion, Erfahrungsaustausch
15.00 Uhr Abschluss des Seminars
Sprache: deutsch-polnisch, mit Simultanübersetzung