Discussion
Details
Das diesjährige Schlesienseminar ist der Volksabstimmung von 1921 und dem Schlesischen Aufstand gewidmet - epochale Ereignisse in der Geschichte Oberschlesiens, die mit der Aufteilung dieser Industrieregion zwischen dem wiedergeborenen polnischen Staat und Deutschland endeten. Dies hatte schwerwiegende politische und wirtschaftliche Folgen. Der sich zuspitzende polnisch-deutsche Nationalkonflikt 1919-1921 führte zu einer deutlichen Spaltung der bis dahin relativ harmonischen oberschlesischen Gesellschaft. Die Teilung der Region im Jahr 1922 war jedoch nur die erste Etappe des polnisch-deutschen Kampfes um Oberschlesien, der in der Zwischenkriegszeit und in der besonders tragischen Zeit des Zweiten Weltkriegs verschiedene politische, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte umfasste. Dieser langjährige Konflikt wurde erst 1945 endgültig beigelegt.
Im Rahmen dieser Debatte wollen wir der Frage nachgehen, wie schwierige Ereignisse wie die in Schlesien zwischen 1919 und 1922 und der Zweite Weltkrieg den weiteren Verlauf der deutsch-polnischen Beziehungen bis heute beeinflusst haben. Dies steht auch im Kontext des 30-jährigen Jubiläums des Vertrags über Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. Die Hauptfrage lautet daher: Wie kann eine gemeinsame Zukunft vor dem Hintergrund einer schwierigen Geschichte aufgebaut werden? Im Rahmen der Debatte möchten wir auch auf andere Beispiele der Versöhnung in Europa hinweisen und künftige Herausforderungen für Polen und Deutschland betrachten, wobei wir die Rolle Oberschlesiens besonders hervorheben möchten.
Program
Debatte im Rahmen der Reihe "Gespräche über Europa" in der Zusammenarbeit des Hauses der deutsch-polnischen Zusammenarbeit und der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen:
"Brücke zwischen Deutschland und Polen? Die Rolle Schlesiens in den deutsch-polnischen Beziehungen 1921-2021"
26. Oktober, 12-14 Uhr in Kamień Śląski (Groß Stein)
Teilnehmer:
- Dr. Aleksandra Trzcielińska, Polus / Universität Opole
- Dr. Urszula Pękala, stellvertretende Direktorin der Gedenkstätte Krzyżowa / Kreisau
Moderation: Katarzyna Kownacka, Universität Opole