Specialist conference
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In einem kulturellen Überschneidungsbereich wie Oberschlesien begegnen die positiven und negativen Zeugnisse deutscher Kultur und Geschichte auf Schritt und Tritt. Auch wenn es seit 1945 fast im Herzen Polens liegt, so ist Oberschlesien doch eine Region, in der die Folgen der früheren Lage an der Grenze bis heute wahrnehmbar sind. Hier leben Menschen zusammen, die sich in der europäischen Einheit aufgehoben fühlen und ihre Identität unterschiedlich definieren. Sie fühlen sich entweder als Polen oder als Deutsche oder aber am ehesten als Oberschlesier. Ebenso wie das Bedürfnis nach einem verständnisvollen Miteinander entwickelt sich hier traditionell das Streben nach Abgrenzung und Betonung der eigenen Identität.
Im Rahmen der Konferenz werden polnische und deutsche Historiker, Zeitzeugen, Vertreter von Interessenverbänden sowie Kommunal- und Regionalpolitiker die Axiome der deutschen und polnischen Erinnerungskultur auf ihre Relevanz bezüglich einer traditionellen Grenzlandschaft und einer bis heute multiethnischen Region wie Oberschlesien beziehen, die gegenwärtigen Muster oberschlesischer Identitäten hinterfragen und historische und stereotype Wahrnehmungen diskutieren. Es sollen die Unterschiede und die identitäts- und integrationsstiftenden Gemeinsamkeiten der ehemaligen und jetzigen Einwohner Oberschlesiens hervorgehoben werden.
Weitere Informationen und das Programm der Konferenz finden Sie auf der Internetseite des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit in Gleiwitz.