Expert panel
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Anfang Juli 2016 befasst sich der NATO-Gipfel in Warschau mit den Zukunftsfragen des Militärbündnisses. Dabei werden die Stärkung der Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten sowie die Bewertung der sicherheitspolitischen Herausforderungen im Osten und Süden der NATO im Vordergrund stehen. Bedingt durch ihre eigenen historischen, geografischen und wirtschaftlichen Interessenlagen gewichten die einzelnen Mitgliedsstaaten diese Herausforderungen unterschiedlich. Östliche Mitgliedsstaaten blicken auf den russisch-ukrainischen Konflikt, während südliche Mitgliedsstaaten die MENA-Krisenregion und den Bürgerkrieg in Syrien priorisieren. Die unterschiedlichen Haltungen der Bündnispartner bzgl. zu fällender Entscheidungen, wie etwa der horizontalen bzw. vertikalen Integration, werden ebenfalls auf dem Gipfel thematisiert und es wird versucht werden, diese zu harmonisieren, um die NATO in Zeiten zunehmender Krisen für die Zukunft aufzustellen.
Das Aushandeln von gemeinsamen Interessenlagen betrifft ebenso Polen und Deutschland, zwei strategisch wichtige Verbündete innerhalb der NATO. Gerade im sensiblen Feld der Sicherheitspolitik müssen Herausforderungen benannt, gemeinsame Schwerpunkte identifiziert und Lösungen erarbeitet werden. Umso wichtiger ist es deshalb, bereits vor dem Gipfel ins Gespräch zu kommen und sich mit den aktuellen sicherheitspolitischen Fragestellungen in Europa und den deutsch-polnischen Antworten zu befassen.
Einen Tag vor dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister und kurz vor der Münchner Sicherheitskonferenz werden wir Antworten auf folgende Fragen suchen:
- Welche Erwartungen stellt Deutschland, welche Erwartungen stellt Polen an den NATO-Gipfel?
- Wo sind die polnischen und deutschen Perspektiven nah beieinander und wo herrscht noch Abstimmungsbedarf?
- Welche Reformen der polnischen Armee können wir in den kommenden Monaten erwarten?
- Welche Pläne hat Deutschland im Bereich Sicherheits- und Verteidigungspolitik, wie ist der Stand der deutschen Armee?
- Welche Erwartungen haben Deutschland und Polen an das jeweilige Nachbarland?
Program
Eröffnung
Dr. Jacek Kucharczyk, Vorstandsvorsitzender, Institut für Öffentliche Angelegenheiten
Michael Quaas, Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen
Einführung
Dr. Agnieszka Łada, Leiterin des Europa Programms, Institut für Öffentliche Angelegenheiten
Keynote Statements
Rolf Nikel, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Polen
Tomasz Szatkowski, Unterstaatssekretär im Polnischen Verteidigungsministerium
Kommentar
Michał Baranowski, Leiter des Warschauer Büros, The German Marshall Fund of the United States
Dr. Ronja Kempin, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin