Dialogprogramm für führende Vertreter der Deutschen Minderheit in Polen

KAS-Warschau

Dt. Minderheit: Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Bergner aus dem Innenministerium

KAS-Warschau

Dt. Minderheit: Gespräch mit Ruprecht Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses

KAS-Polen

Dt. Minderheit: Gespräch mit den Abgeordneten Dr. Johann Wadephul und Carl Holmeier

KAS-Polen

Dt. Minderheit: Gespräch mit dem Abgeordneten Thomas Silberhorn, CSU

KAS-Polen

Dt. Minderheit: Gespräch im Kanzleramt mit Referatsleiter Dr. Israng

KAS-Polen

Dt. Minderheit: Gespräch mit dem Abgeordneten Georg Schirmbeck

KAS-Polen

Dt. Minderheit: Gespräch mit dem Abgeordneten Dietmar Nietan, SPD

KAS-Polen

Dt. Minderheit: Treffen mit dem Vorsitzenden der OMV der CDU/CSU, Helmut Sauer

KAS-Polen

Dt. Minderheit: Gespräch mit Prof. Manfred Kittel, Direktor der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Führende Vertreter der Deutschen Minderheit in Polen hielten sich auf Einladung der KAS vom 23. bis 25. Mai 2011 zu einem politischen Gesprächsprogramm in Berlin auf, um über die Situation und Anliegen der Minderheit im Nachbarland zu informieren. Die Delegation wurde von dem Vorsitzenden des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen VdG, Bernhard Gaida, angeführt. Teilnehmer waren desweiteren der Sejm-Abgeordnete der Minderheit, Ryszard Galla, der Vorsitzende des VdG in der Wojewodschaft Schlesien, Marcin Lippa, der Direktor des Hauses für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Rafal Bartek, und die Pressesprecherin des VdG, Joanna Mróz.

Nach der kulturellen Unterdrückung und Assimilierungspolitik in der kommunistischen Zeit in Polen, kann die Deutsche Minderheit sich seit der friedlichen Revolution in Polen wieder organisieren und ihr kulturelles Leben frei gestalten. Verschiedene Gesetze und Verordnungen seit 1989 und das Minderheitengesetz von 2005 sichern die Grundrechte und eine Förderung der Minderheiten in Polen. So gibt es etwa in Oberschlesien in vielen Schulen einen dreistündigen muttersprachichen Unterricht für Schüler aus der Deutschen Minderheit.

Allerdings haben die Jahrzehnte der Unterdrückung und des Sprachverbots deutliche Spuren hinterlassen, gerade hinsichtlich der muttersprachlichen Deutschkenntnisse. So ist die Verbesserung und Ausweitung des muttersprachliche Deutschunterrichts in den Schulen des Hauptsiedlungsgebietes der Deutschen in Polen in Oberschlesien ein Kernanliegen der Minderheit. Zudem gibt es nach wie vor noch Probleme mit der Akzeptanz dieser Minderheit. Hier ist vor allem die Kenntnis der geschichtlich-politischen Zusammenhänge von Bedeutung.

Bei Gesprächen der deutschen und polnischen Regierung mit Vertretern der Deutschen Minderheit in Polen und der Polonia in Deutschland geht es darum, die Brückenfunktion dieser Bevölkerungsgruppen für die gegenseitige Verständigung zu stärken. Über den Stand der diesbezüglichen Verhandlungen informierten die Vertreter der Deutschen Minderheit in Polen aus ihrer Sicht.