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Durch Diskussionsrunden mit u.a. Jan Krzystof Bielecki, ehemaliger Premierminister Polens, Tomasz Cimoszewics, Mitglied des polnischen Parlaments, und Tadeusz Zwiefka, Mitglied des Europäischen Parlaments, konnten sich die Teilnehmer ein breit gefächertes Bild über die politische Kooperation zwischen Deutschland und Polen verschaffen.
Polens ehemaliger Premierminister Jan Krzysztof Bielecki thematisierte die positive Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen seit der Unterzeichnung des Nachbarschaftsvertrages vor 25 Jahren. Bielecki bezeichnete den Vertrag als ein „Türöffner“ für ein besseres politisches Verhältnis beider Länder und die Einbindung Polens in europäische Politik. Der ehemalige Ministerpräsident betonte, dass er trotz aktueller Probleme „eingeschränkt optimistisch“ sei, da große Teile der jungen Generation pro-europäisch eingestellt seien und die hohe Bedeutung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit kennen. So sei es die Aufgabe dieser Generation für das Konzept des demokratischen Kapitalismus einzustehen und gegen aufkommende nationalpopulistische Stimmungen anzukämpfen. Jan Krzysztof Bielecki lobte ausdrücklich die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Warschau, da sie den positiven Wandel Polens von Anfang an begleitete und schon jeher ein Forum für den Austausch demokratischer Kräfte bietet.
Mit Tomasz Cimoszewicz, Mitglied des polnischen Parlaments, hatten die teilnehmenden Studenten die Möglichkeit, ausführlich über die polnische Perspektive gemeinsamer europäischer Probleme zu diskutieren. Tadeusz Zwiefka, Mitglied des Europäischen Parlaments, gab hingegen interessante Einblicke in die enge Zusammenarbeit deutscher und polnischer EU-Abgeordneten. Dieser Austausch auf EU-Ebene sei bereits sehr effektiv und darüber hinaus wichtig für die EU als Ganzes, gilt allerdings durch häufigere Treffen noch ausgebaut zu werden. Darüber hinaus betonten die beiden Redner den nach wie vor hohen Zuspruch der Bevölkerung für die Mitgliedschaft Polens in der EU.
Die Konferenz war durch ihre lebhaft und interaktiv geführten Diskussionsrunden ein voller Erfolg. Durch den ausgeglichenen Anteil von polnischen und deutschen Studenten konnten ein intensiver Austausch über die Zukunft der deutsch-polnischen Beziehungen stattfinden. Demnach konnte die Veranstaltung mit ihren interessanten Rednern angesichts aufstrebender rechtspopulistischer und nationaler Tendenzen dazu beitragen, dass demokratische und europäische Werte in der jungen Generation Deutschlands und Polens gestärkt werden.