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Michael Bolk erläuterte den vor dem Hintergrund dieser Entwicklung vorgenommenen Paradigmenwechsel in der deutschen Alterssicherung. Die Tektonik der gesetzlichen Rentenversicherung sei im letzten Jahrzehnt grundlegend verändert worden, was eine deutliche Verschlechterung bedeute für alle, die nach 2030 in Rente gehen. Er wies darauf hin, dass die Absenkung des Rentenniveaus über die Senkung auf 52,5% der Nettobezüge hinaus gehen werde. Das Durchschnittsrentenniveau werde auf ca. 40% des Einkommens fallen.
Bolk monierte, dass die gesetzliche Rentenversicherung damit unverhältnismäßg stark geschwächt worden sei, ohne die private Altersvorsorge wirklich attraktiv auszugestalten. Denn der Renditeertrag der Riester-Produkte liege in sehr vielen Fällen unter dem der gesetzlichen Rentenversicherung. Der hohe Verwaltungsaufwand bei Riester-Produkten übertreffe häufig sogar die Summe der staatlichen Förderung.
Als wichtige Alternative verwies der Gerontologe neben innovativen Instrumenten wie neuen Seniorengenossenschaften auf das betriebliche Rentensystem. Dies sei in Deutschland noch nicht gut genug entwickelt; hier sei noch viel Potential, um die Zukunft der Altersversorgung in Deutschland zu sichern. In der engagierten Diskussion rief Bolk zu einer breiten öffentlichen Debatte über die Alterssicherung auf.
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