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Die osteuropäischen Juden, die im Mittelalter aus Deutschland vor Diskriminierung und Pogromen geflüchtet waren, hatten sich in Polen, Litauen, Weißrussland und in der Ukraine in einer Vielzahl kleinerer Städte angesiedelt, in denen sie bald die Mehrheit der Bevölkerung ausmachten. Das Schtetl war eine autonome Gemeinschaft, die ihr Leben weitgehend selbst verwaltete. Ihre Sprache war das Jiddische, das ursprünglich dem Mittelhochdeutschen entstammte. Angereichert mit hebräischem, aramäischem und slawischem Wortschatz hatte es sich zu einer selbständigen Sprache entwickelt.
Jiddisch schreibende Schriftsteller, die „Federmenschen“ wie Scholem Alechem, Joseph Roth und viele andere, aber auch die chasidischen Geschichten und die jiddischen Volklieder erzählen von der Welt des Schtetls mit Liebe, Wehmut und viel Ironie. Die Geschichten und Erinnerungen schildern den Alltag, in dem die jiddischen Lieder entstanden.
Das Cantaton-Theater mit Claudia Thönniß (Geige) und Burkhard Engel (Lesung, Gesang, Gitarre und Akkordeon) präsentiert in einer mit Musik verbundenen Lesung Erzählungen und Lieder aus dem Schtetl.
Weitere Hinweise zur Veranstaltung, zu den Teilnahmebedingungen unter Pandemie-Bedingungen sowie für zu Ihrer Anmeldung entnehmen Sie bitte der Internetseite unserer Mitveranstalterin und Kooperationspartnerin, der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz.