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Wer die Zukunft Deutschlands und Europas gestalten möchte, darf unsere Herkunft nicht aus dem Blick verlieren. Auch deshalb beleuchtet die Konrad-Adenauer- Stiftung regelmäßig historische Ereignisse, Daten und Zäsuren. Das Jahr 1919 gilt weltweit als eines der bedeutungsvollsten und folgenreichsten. Der Friedensvertrag von Versailles beendete völkerrechtlich den Ersten Weltkrieg. Doch die Vertragsunterzeichnung im Spiegelsaal brachte keine Friedensordnung.
In Verdun, an jener Narbe Europas, aus welcher der Regen immer noch Knochen, Blindgänger, Granatsplitter und Schrapnellkugeln spült, spüren wir: Unser europäisches Friedensnarrativ hat nicht ausgedient. Das Gedicht Erich Kästners bleibt aktuell: „Auf den
Schlachtfeldern von Verdun wachsen Leichen als Vermächtnis. Täglich sagt der Chor der Toten: Habt ein besseres Gedächtnis!“ Daran gemahnt auch die Friedensbotschaft von Fiquelmont. Der Blick auf 1919 ruft in Erinnerung, dass Europa als ein Ort der Verständigung, Versöhnung und Brüderlichkeit historisch und politisch eine Ausnahme von unschätzbarem Wert bildet.
Wir laden Sie herzlich ein, anlässlich des 100. Jahrestages eines Friedens, der keinen Frieden brachte, über die Kraft gemeinsamer Lösungen in Europa und der Welt nachzudenken.
Program
Eröffnung und Begrüßung
Philipp Lerch
Europa und der Erste Weltkrieg
Versailles, Verdun und die Friedensbotschaft von Fiquelmont
von und mit Ingo Espenschied
Dipl.-Politologe, DOKULIVE ®
Kurzimpulse
Prof. Dr. Michael Stürmer
Historiker, Professor für Mittlere und Neuere
Geschichte, Chefkorrespondent „DIE WELT“
Prof. Dr. Henri Ménudier
Politikwissenschaftler, Sorbonne, Paris
Kaffeepause und Austausch
Gesprächsrunde
Juliette Roy
Direktorin „Office national des anciens combattants et victimes de guerre“ der Départements Moselle und Meuse,
Metz und Verdun
Richard Stock
Direktor und Generalsekretär des Centre européen Robert Schuman,
Scy-Chazelles
Prof. Dr. Henri Ménudier
Prof. Dr. Michael Stürmer
Moderation
Ingo Espenschied