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KAS / Liebers

Event reports

Denkmalschutz und Klimaschutz

Herausforderungen und Synergien im deutsch-französischen Vergleich

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Der sechste deutsch-französische Kommunalkongress, organisiert von der KommunalAkademie, dem Auslandsbüro Frankreich und dem Politischen Bildungsforum Rheinland-Pfalz der Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Fédération des Élus du Bourbonnais, fand zum Thema „Denkmalschutz und Klimaschutz: Herausforderungen und Synergien im deutsch-französischen Vergleich“ vom 19. bis 22. Oktober 2022 in Paris und Moulins (Allier) statt. Zum Auftakt war die deutsche Delegation in Paris bei Allemagne Diplomatie und, auf Einladung von Bruno Rojouan, Senator des Départements Allier, im Senat zu Gast. Bei einem geführten Rundgang und dem anschließenden Abendessen in der Salle Napoléon sorgte die zeitgleiche Absage der deutsch-französischen Regierungskonsultationen, zumal im Vorfeld des Jubiläums „60 Jahre Élysée-Vertrag" für reichlich Gesprächsstoff und Erstaunen. In Moulins und dem Bourbonnais, dem Land des französischen Königsgeschlechts der Bourbonen, wurden die Ortschaft, die Klosteranlage und das Museum von Souvigny, das sich als UNESCO-Welterbe bewirbt, das Château de Charnes sowie weitere Schlösser besichtigt. Besonderen Eindruck hinterließ das Château de Fourchaud, welches von Ehrenamtlichen in einem Verein akribisch und denkmalgerecht renoviert, restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Die Diskussionen, Vorträge und Erlebnisse zum Themenkomplex (Kultur-)Landschaften sowie Klima- und Denkmalschutz wurden als wertvolle Bereicherung der Arbeit der aus Abgeordneten, Oberbürgermeistern, Bürgermeistern, Kulturschaffenden, Denkmal- und Umweltschützern bestehenden deutsch-französisch-luxemburgischen Delegationen empfunden. Der Kongress hat eindrucksvoll vor Augen geführt, wie multidimensional das Thema Nachhaltigkeit ist und welchen Beitrag die Kommunalpolitik zur Bewahrung von natürlichem und gebautem Erbe leisten kann. Die teilweise unterschiedlichen Perspektiven und Herangehensweisen auf deutscher bzw. französischer Seite wurden ebenso herausgearbeitet wie Parallelen und Herausforderungen für die kommunale Ebene. Das Konzept des deutsch-französischen Kommunalkongresses, aktuelle politische Themen wie Klimaschutz und Denkmalschutz im Rahmen einer europäisch geprägten Konferenz auf die regionale Ebene herunter zu brechen und dort einen Informations- und Ideenaustausch, insbesondere aus deutscher und aus französischer Perspektive, zu ermöglichen, hat sich ein weiteres Mal bewährt. Der örtliche Rahmen, die Organisation und die Zusammenarbeit mit den französischen Partnern in Moulins waren effizient. Sie haben eine vertrauensvolle binationale Tagungsatmosphäre dieses mittlerweile sechsten deutsch-französischen Kommunalkongresses der Konrad-Adenauer-Stiftung bei gleichzeitig wechselnden Themen und Akteuren ermöglicht. Auch hat es sich als sinnvoll und erhellend erwiesen, Teile des Kongresses im urbanen Paris und andere Programmpunkte im ländlichen Allier anzubieten. Auf diese Weise konnten die Teilnehmenden die unterschiedlichen Perspektiven von Frankreichs Hauptstadt und zentralem politischen Entscheidungszentrum auf der einen Seite und von Frankreichs Regionen und Départements auf der anderen Seite verstehen und einnehmen sowie konstruktiv-kritisch mit den Regelungen und Zuständigkeiten in Deutschland vergleichen, die nicht zuletzt auf Grund des deutschen Föderalismus und eines deutlich ausgeprägten Subsidiaritätsprinzips anders gelagert sind.

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