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Erinnerungen an das Schtetl

Auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog ist der 27. Januar – der Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz – seit 1996 in Deutschland offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.Diesen Gedenktag nahm die Wissenschaftlichen Stadtbibliothek gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Bildungswerk Mainz zum Anlass und erinnerte am 23. Januar 2013 an eine verlorene jüdische Kultur; das Schtetl.

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Das Cantaton Theater mit Dr. Burkhard Engel und Claudia Thönniß zeigte durch Lieder und Erzählungen die schwere Situation der osteuropäischen Juden, welche in Mittelalter aus Deutschland vor Diskriminierung und Pogromen geflüchtet waren.

Sie siedelten sich in kleinen Städten an und lebten nach strengen Regeln.

Genauso wie ihre Nachbarn, die polnischen oder ukrainischen Bauern, waren die Schtetl arm. Ihre Bewohner lebten meist vom Handel, einige waren Handwerker, Lehrer, viele mussten betteln.

Die Geschichten und jiddischen Lieder schildern einen Alltag mit viel Liebe, Wehmut und viel Ironie. Sie berichten von der Cheder, der Schule, wo man die kleinen Kinder lesen lehrte, von den Hochzeiten, die die Heiratsvermittler arrangierten, von den Festen, die man ausgelassen feiern durfte, von manch einem wunder, oder davon, wie man auf den Messias wartete.

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