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Mit einem Appell, das persönliche Gespräch und Nachbarschaftshilfe im Wahlkampf stärker zu nutzen, erinnerte die amerikanische Politikberaterin daran, dass Mehrheiten in Demokratien nicht nur mit teurer TV-Werbung gewonnen werden, sondern im ständigen Gespräch vieler Aktivisten mit Freunden, Verwandten und Nachbarn. Arthur Sanders, Professor an der Drake Universität, wies darauf hin, dass für viele Wähler politische Inhalte nur schwer verständlich seien. Daher komme es in Kampagnen immer mehr auf Images der Kandidaten an. Bob Carpenter, Besitzer einer Agentur für Gegnerbeobachtung, schilderte den Aufwand, mit dem amerikanische Politiker das politische Umfeld analysierten, die Schwächen und Stärken ihrer Gegner ermittelten und danach ihre politischen Botschaften ausrichteten. Die Auseinandersetzung zwischen den Kontrahenten wird nach Meinung von Professor Caja Thimm von der Universität Bonn längst nicht mehr nur in der Realität geführt, sondern bereits im Second-Life, dem online-Spiegelbild des Lebens. Intensive Marktforschung und hochentwickelte Marktorientierung von Parteien und Kandidaten bereiten David Lilleker Sorge. Der Kommunikationswissenschaftler von der Universität Bournemouth warnte davor, in der politischen Debatte Überzeugungen zugunsten einer ausgefeilten Marketingstrategie aufzugeben. Wer die Wählerschaft nach Zielgruppen unterteile und die politischen Angebote nur auf einen Wahl entscheidenden Ausschnitt der Bevölkerung konzentriere, der vernachlässige die Mehrheit der Bevölkerung. Diese Entwicklung ist nach Meinung Lillekers schädlich für die Demokratie.
- Vortrag von Darren G. Lilleker: The impact of political marketing on internal party democracy (.pdf)
- Vortrag von Dr. Marcus Maurer und Dr. Carsten Reinemann: Die Wirkung von TV Duellen in politischen Kampagnen (.pdf)
- Vortrag von Bob Carpenter: Opposition research (.pdf)
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