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Die Büroeröffnung war eingebettet in gleich zwei hochrangige Bildungsveranstaltungen: Ein Fachgespräch zum Thema Die Republik Moldau nach den Wahlen und ein KAS-Forum zu den Europaperspektiven der Republik Moldau. Die Eröffnung des Büros im Zentrum der moldauischen Hauptstadt erfolgte durch Manfred Grund, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-CSU Bundestagsfraktion und Vorsitzender des Deutsch-Moldauischen Forums. Vorher hatten Außenminister Leanca im Fachgespräch und Premierminister Filat im Forum die Entscheidung der KAS begrüßt und ihre Unterstützung für unsere Arbeit zugesagt.
Die KAS arbeitet seit 2007 über das Auslandsbüro Bukarest in der Republik Moldau, will nun aber durch die Eröffnung eines Ortskraftbüros die Voraussetzungen für ein verstärktes Engagement schaffen. Die seit dem Sommer 2009 im Amt befindliche Regierung in Chisinau hatte die KAS von Beginn an in ihrem Ansinnen unterstützt, nun endlich auch mit Büro und Personal vor Ort zu sein. Schwerpunkte der Arbeit in der Republik Moldau sind die Förderung der politischen Bildung, die Heranführung junger Menschen an die Politik und politische Verantwortung sowie die Vermittlung von Kenntnissen zur Europäischen Union, der die Republik Moldau beitreten möchte.
Zum Fachgespräch waren aus Deutschland neben MdB Grund dessen Berater und außenpolitische Experte Martin Sieg, Christoph Israng aus dem Bundeskanzleramt und aus der KAS-Zentrale in Berlin Norbert Beckmann-Dierkes angereist. Der für die Republik Moldau zuständige KAS-Auslandsmitarbeiter Holger Dix begrüßte die Teilnehmer und verwies auf das Motto der KAS-Arbeit in der Republik Moldau: Oameni in Dialog - Menschen im Dialog. Der deutsche Botschafter Graf Lambsdorff betonte in seiner einführenden Stellungnahme die guten, problemlosen Beziehungen zwischen beiden Staaten, bemängelte aber gleichzeitig das in Deutschland nicht sehr hervorgehobene Interesse an der Republik Moldau. Außenminister Leanca stellte die Prioritäten der künftigen Außenpolitik seines Landes dar, zu denen unter anderem die Heranführung des Landes an die EU der Aufbau guter Beziehungen zu den Nachbarstaaten und zu Russland zählt. Weitere Themen der Fachkonferenz waren der Transnistrien-Konflikt, die Stabilität der regierenden Parteienallianz für Europa, die Armutssituation und das Investitionsklima des Landes.
Am KAS-Forum zur Europäischen Politik nahmen über 100 Personen teil, darunter zahlreiche Vertreter des Diplomatischen Corps. Manfred Grund MdB unterstrich in seiner Rede den Anspruch der Republik Moldau auf eine Mitgliedschaft in der EU, verwies aber auch auf die derzeit bestehende Erweiterungsmüdigkeit unter den Mitgliedstaaten. Grund empfahl der Regierung, so zu arbeiten, als gäbe es die konkrete Beitrittsperspektive bereits.
Premierminister Vlat Filat betonte in seiner Rede die Errungenschaften, welche die Regierung in der kurzen Amtszeit zu verzeichnen hat: Die erfolgreichen Verhandlungen mit dem IWF über einen Notkredit und die Aufnahmen der Gespräche mit der EU über das Partnerschafts- und Kooperationsabkommen. Die Republik Moldau sei ein europäischer Staat mit moldauischen, also europäischen Bürgern. Durch gemeinsame Anstrengungen müsse man jetzt weiter die europäische Werte und Freiheiten verwirklichen.