Seminar
Details
Kooperationspartner:
- Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt/Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale)
- Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Politisches Bildungsforum Sachsen-Anhalt
- Vereinigung der Opfer des Stalinismus in Sachsen-Anhalt e. V.
- Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.
- Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt
Sehr geehrte Damen und Herren,
das nunmehr 24. Halle-Forum, das größte Treffen ehemaliger politischer Häftlinge aus den verschiedenen Strafvollzugseinrichtungen in Sachsen-Anhalt, stellt erneut die Frage nach den Lagern des NKWD in den Mittelpunkt. Zivilpersonen – auch aus Sachsen-Anhalt wurden dort häufig ohne Angabe von Gründen interniert und teilweise weiter nach Sibirien oder auch nach Kasachstan deportiert. Darüber wird Dr. Julia Landau sprechen, die als Kustodin für die Aufarbeitung der Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 bei der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora zuständig ist. Sie wird auch über Internierte aus Sachsen-Anhalt berichten und die Deportation nach Kasachstan nachzeichnen.
Sybille Krägel von der Initiativgruppe des NKWD-Lagers Tost informiert über den Weg der Speziallagerhäftlinge aus dem „Gelben Elend“ in Bautzen nach Toszek / Tost in Oberschlesien. Sie hat mehr als 4.500 Namen von Internierten recherchiert und initiierte die Errichtung einer Gedenkstätte, die 1998 eingeweiht wurde. Dafür erhielt sie 1999 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und ist Ehrenbürgerin der Stadt Tost. Sybille Krägel berichtet exemplarisch auch über Internierte aus Sachsen-Anhalt.
Klara Pinerova ist Historikerin am Institut für das Studium totalitärer Regime in Prag. Sie wird über die Geschichte des Lagers in Jáchymov / Joachimsthal und den Einsatz deutscher Kriegsgefangener sowie politischer Häftlinge beim Uranabbau im deutsch-tschechischen Grenzgebiet sprechen.
Im anschließenden Podiumsgespräch wird über die Frage der Anerkennung und Würdigung politisch Verfolgter, über Formen des Gedenkens und die Notwendigkeit der Erinnerung diskutiert.
Im Namen der Veranstalter
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Programm
DONNERSTAG, 25.10.2018
Vorprogramm Variante A
ab 10.30 Uhr
Ankommen in der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale)
11.30 Uhr
Führung durch die Dauerausstellungen der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale)
Vorprogramm Variante B
10.45 Uhr
Treffpunkt am Stadtmuseum
11.00 – 12.30 Uhr
Führung durch die neu eröffnete Ausstellung:
Entdecke Halle! Die stadtgeschichtliche Dauerausstellung (Schwerpunkt 20. Jahrhundert)
13.00 – 14.00 Uhr
Mittagsimbiss
14.00 Uhr
Eröffnung „Halle-Forum 2018“
Begrüßung:
Dr. Kai Langer, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
Grußwort:
Katharina Brederlow, Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Halle (Saale)
Grußwort:
Eva Feußner, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt
Musikalische Umrahmung:
Schülerinnen und Schüler des Elisabeth-Gymnasiums Halle (Saale)
14.30 – 15.15 Uhr
Das System sowjetischer Speziallager und der Umgang damit in Ost und West
(unter besonderer Berücksichtigung von Internierten aus Sachsen-Anhalt)
Dr. Julia Landau
Kustodin Geschichte Sowjetisches Speziallager Buchenwald, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
anschl. Diskussion
15.45 Uhr Kaffeepause
16.15 – 17.00 Uhr
Vom Gelben Elend in das NKWD-Lager Tost (Oberschlesien)
Das Lager Toszek / Tost bestand vom Mai bis Dezember 1945. Hierher wurden auch Häftlinge aus Sachsen-Anhalt verbracht.
Sybille Krägel
IG NKWD-Lager Tost/Oberschlesien
anschl. Diskussion
Moderation: Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt
19.00 Uhr Abendessen im Ankerhof Hotel
FREITAG, 26.10.2018
9.15 – 9.45 Uhr
Die Geschichte der Lagers in Jáchymov / Joachimsthal 1946–1961 (1946–1950 unter dem NKWD)
Einsatz deutscher Kriegsgefangener, politischer Häftlinge beim Uranabbau im deutsch-tschechischen Grenzgebiet
Klara Pinerova
Prag
anschl. Diskussion
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 – 12.15 Uhr
Kommunistische Gewalt:
Aufarbeiten – Anerkennen – Gedenken – Erinnern
Podiumsgespräch
mit Dr. Julia Landau, Sybille Krägel, Klara Pinerova
12.15 – 12.45 Uhr
Aktuelle Informationen, Austausch, Rückblick und Ausblick
Moderation: Birgit Neumann-Becker
im Anschluss: Mittagsimbiss
Ende der Veranstaltung gegen 13.30 Uhr
Anmeldung
Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Schleinufer 12
39104 Magdeburg
Telefax: (0391) 560-1501
Kontakt: Frau Meier, Telefon: (0391) 560-1504
Anmeldeschluss ist der 20.09.2018
Teilnahmegebühr
Für die Teilnahme am Halle-Forum wird eine Tagungsgebühr erhoben in Höhe von:
- 30 Euro (mit Übernachtung pro Person im Doppelzimmer)
- 50 Euro (mit Übernachtung im Einzelzimmer)
- 10 Euro (pro Tag, ohne Übernachtung)
Die Zahlungsmodalitäten werden mit der Teilnahmebestätigung mitgeteilt. Fahrkosten für die An- und Abreise vom Wohnort zum Veranstaltungsort werden nicht erstattet.
Tagungsorte
25.10.2018:
Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale)
Am Kirchtor 20 b | 06108 Halle (Saale)
Telefon (0345) 220-1337 | Fax (0345) 220-1339
26.10.2018:
Ankerhof Hotel Halle
Ankerstraße 2a | 06108 Halle (Saale)
Telefon (0345) 2323-200 | Fax (0345) 2323-219
Wenn Sie Informationen zum barrierefreien Zugang zu den Tagungsorten benötigen, wenden Sie sich bitte vor der Veranstaltung an Frau Meier, Tel. 0391-560-1504.
Unterbringung
Ankerhof Hotel Halle, Internet: www.ankerhof.de
Tagungsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung
Britta Drechsel
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Politisches Bildungsforum Sachsen-Anhalt
Franckestr. 1
39104 Magdeburg
Tel.: 0391-520887-104
Fax: 0391-520887-121
www.facebook.com/kas.sachsenanhalt
Tagungsleitung
Alexandra Mehnert
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.,
Leiterin Politisches Bildungsforum Sachsen-Anhalt
Organisatorisches/Anmeldung
Die Veranstaltung wird multimedial begleitet. Die Teilnehmenden erklären mit der Anmeldung ihr Einverständnis, dass das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandene Foto- und Filmmaterial von den Teilnehmern zeitlich unbegrenzt für online und print erstellte Veranstaltungsberichte, Jahresberichte, Jahresprogramme und Einladungen durch die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. für Zwecke der Presse und Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden darf. Sollten Sie nicht einverstanden sein, bitten wir um kurze Information vor Ort.
Rückmeldungen (Feedback): Anregungen, Lob und Kritik können Sie gerne an die Leiterin des Politischen Bildungsforums Sachsen-Anhalt richten unter alexandra.mehnert@kas.de oder an feedback-pb@kas.de.