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Freiwilliges Soziales Jahr Politik 2017/18 - Juliane Obst
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Hallo, mein Name ist Juliane Obst und habe von September 2017 bis August 2018 ein FSJ bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in Sachsen gemacht.
Das Jahr verging wie im Flug. Nach dem Abi war für mich klar, dass ich nicht sofort wieder die Schulbank drücken möchte und so startete ich Anfang September in eine spannende Zeit, denn viele Veranstaltungen und neue Aufgaben standen an.
Ich wurde direkt in das herzliche Team aufgenommen und auch die Einarbeitungsphase dauerte nicht lange. Ich war bei mehreren Veranstaltungen mit Jugendlichen dabei, wie zum Beispiel einem Europa-Jugendpolitiktag oder einem Workshop zum Thema „Wie rechts ist Sachsen wirklich?“. Außerdem führten wir ein Projekt mit Schülern zur NS-„Euthanasie“ in Sachsen durch. Des Weiteren konnte ich an Abendveranstaltungen zu Themen wie der Emotionalisierung in unserer Gesellschaft oder an einer Veranstaltung mit Christian Wulff zum gesellschaftlichen Zusammenhalt teilnehmen. Außerdem durfte ich verschiedene Tagungen und eine Studienfahrt nach Berlin begleiten. Beim Familienwochenende konnte ich mit der Kinderbetreuung eine ganz andere Aufgabe als sonst übernehmen.
Viele meiner Aufgaben erledigte ich regelmäßig, wie die Pflege der Website oder das Nachbereiten der Veranstaltungen. Durch die Vielfalt an unterschiedlichen Veranstaltungen wurde der Büroalltag, entgegen aller Ängste, nicht langweilig.
Es ist ein Trugschluss, wenn man denkt, dass man nach dem FSJ weiß, welchen Weg man beruflich einschlagen möchte. Tatsächlich halte ich es aber für sinnvoll, sich nach der Schule ein Jahr Zeit zur Orientierung zu nehmen. Die Erfahrungen aus dem FSJ halfen mir bei der Entscheidung für das Lehramtsstudium Deutsch und GRW.
Wie auch meine Vorgänger bei der KAS organisierte ich in den Sommerferien eine Jugendradtour. Unter dem Titel „Nordsee – Land unter? Mensch, Natur und Region im Wandel“ radelten wir gemeinsam mit 21 Jugendlichen eine Woche von Bremerhaven bis nach Niebüll. Auf dem Programm standen unter anderem die Besichtigung einer Seehundstation, eine Wattwanderung und der Besuch des Klimahauses in Bremerhaven. Kurz vor der Tour habe ich viel Zeit in das Programm und die Vorbereitungen gesteckt. Ich habe gelernt, meine Zeit zu strukturieren und am Ball zu bleiben. Der Aufwand hat sich gelohnt! Die Begleitung des Projektes von der Konzeption, über die Planung und die tatsächliche Umsetzung war eine tolle Erfahrung und hat sehr viel Spaß gemacht. Die Radtour hat mir zum einen gezeigt, wie wichtig eine gute Vorbereitung ist. Zum anderen erfuhr ich, dass man kleinere Probleme nicht verhindern kann und oft spontane Lösungen finden muss. Ich konnte während dieser Zeit Fähigkeiten, die ich schon in der Jugendarbeit vor dem FSJ erlernte hatte, stärken und ausbauen. So moderierte ich beim Schülergipfel zum Beispiel ein Brainstorming in einer Workshop-Gruppe.
Viel mitnehmen konnte ich mir vor allem von den Seminarfahrten. Ich finde es gut, dass es in dieser Zeit möglich ist, außerhalb des Arbeitsalltags in den Einsatzstellen Gleichaltrige kennenzulernen. Zudem fand ich es sehr anregend, mich mit unterschiedlichen Themen auseinanderzusetzen und darüber ins Gespräch zu kommen.
Ich bin dankbar für das interessante Jahr und die neuen Erfahrungen, die ich machen konnte.