Das Internet wird von allen Altersgruppen genutzt und bereits seit den 2000er Jahren erfreuen sich auch soziale Netzwerke großer Beliebtheit. Mittlerweile gibt es sehr viele verschiedene, wodurch man schnell den Überblick verlieren kann. Bei der Silversurfer-Digitalakademie des Politischen Bildungsforums der Konrad-Adenauer-Stiftung wurden einige bekannte soziale Netzwerke von der promovierten Kulturwissenschaftlerin und freien Bildungsreferentin Laura Schlichting im Rahmen eines Zoom-Workshops vorgestellt. Moderiert wurde die zweiteilige Reihe von Christina Müller.
Heutzutage nutzt man das Internet für alles Erdenkliche: Bankgeschäfte, Recherchen, Shopping, Nachrichten, soziale Medien und vieles mehr. Daher ist es wichtig, dass nicht nur junge Leute über Medienkompetenz verfügen. Ein guter Einstieg in das Thema ist die Verdeutlichung der Unterschiede zwischen digitalen Medien, sozialen Medien und sozialen Netzwerken. Zu den digitalen Medien gehören unter anderem Computerspiele, Videos und allgemein das Internet, welches die sozialen Medien beinhaltet. Soziale Medien sind dadurch gekennzeichnet, dass man sich in ihnen austauschen kann und Inhalte sowohl selbst als auch mit anderen gemeinsam gestalten kann. Soziale Netzwerke sind letztlich ein Teil der sozialen Medien. Die verschiedenen Plattformen lassen sich in sechs Kategorien einteilen: Beziehungs-, Bild-, Blogging-, Video-, Audio- und professionelle berufliche Netzwerke.
Zuerst wurden Facebook und Instagram vorgestellt. Zurzeit gilt Facebook, welches 2004 von Mark Zuckerberg gegründet wurde, als das meistgenutzte soziale Netzwerk. Mit einem Profil kann man unter anderem auf Storys von Freunden zugreifen, über Marketplace einkaufen, Wohnungen suchen oder über Facebook Watch digital fernsehen. Trotz der vielen Funktionen vermuten viele Experten, dass Instagram es bald ablösen wird. Dafür verantwortlich sind die jüngeren Generationen, die vermehrt auf ein Facebook-Profil verzichten und die Nutzung von Instagram bevorzugen. Auch immer mehr Journalisten und Nachrichteninstitutionen nutzen Instagram, um Informationen zu vermitteln, somit wird es zunehmend für journalistische und Bildungszwecke genutzt. Zudem spielen Influencer, sogenannte Meinungsführer, eine wichtige Rolle bei der Beliebtheit dieser Applikation.
Die Social-Media-Plattformen Snapchat, Twitter und TikTok haben gemeinsam, dass sie für kurze Nachrichten gedacht sind. Besonders Snapchat ist in den letzten Jahren bei jungen Menschen sehr beliebt. Das jüngste soziale Netzwerk, Clubhouse, befindet sich noch in einer Testphase und gilt derzeit noch als sehr exklusiv. Auf YouTube kann sich jeder seit 2005 alle möglichen Videos ansehen und auch selbst welche hochladen. Als Letztes wurde WhatsApp vorgestellt, welches seit 2014 zur Facebook-Familie gehört und seitdem für viel Diskussion rund um den Datenschutz sorgt. Trotz der Kontroversen nutzen es Millionen von Nutzerinnen und Nutzern tagtäglich, um private Nachrichten zu versenden. Der Erfolg hängt auch mit der einfachen Handhabung zusammen, wodurch es für jeden zugänglich ist.
Der Algorithmus schlägt jeder Person vor, was für sie unter Berücksichtigung ihrer persönlich gespeicherten Daten möglicherweise von Interesse sein könnte. Dadurch ist es möglich allen Nutzerinnen und Nutzern einen individuell zugeschnittenen Inhalt zu bieten. Deswegen ist es wichtig private Daten zu schützen und die Einstellungen dementsprechend zu ändern. Schließlich ist im Internet nichts kostenlos, denn wir bezahlen mit eben jenen Daten. Um den Algorithmus zu durchbrechen, ist es wichtig das Konzept der Filterblase zu verstehen. Wenn wir uns ausschließlich über dieselben Nachrichtenkanäle informieren, kommt es zur Ausblendung anderer Perspektiven und Meinungen. Um dies zu vermeiden ist es empfehlenswert seine Quellen zu streuen, um den eigenen Horizont zu erweitern.
Anschließend wurde die Rolle von sozialen Medien in der Politik thematisiert. Heutzutage nutzen viele Politikerinnen und Politiker verschiedene Medien gleichzeitig. Oftmals verbreiten sie selbst Informationen über ihre Kanäle, anstatt sie über Pressemitteilungen bekannt zu geben. Immer wieder werden sie mit Hassrede im Internet konfrontiert. Die Anonymität des Internets vereinfacht Mobbing-Angriffe. Zusätzlich macht sie es auch schwieriger die Quellen zu überprüfen – Welchen Aussagen darf man Glauben schenken? Wer garantiert für deren Richtigkeit?
Das Internet ist voller Möglichkeiten und Chancen und es macht auch Spaß stundenlang zu surfen und mit Freunden in Kontakt zu sein. Das Sammeln von Informationen und die Vernetzung mit anderen ist heute so einfach wie noch nie. Allerdings bergen soziale Netzwerke auch Gefahren und Risiken, die jeder Nutzerin und jedem Nutzer bewusst sein sollten.
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