Zu Beginn stellte Ralf Altenhof, Leiter des Politischen Bildungsforums Bremen, die Gründerin Milena Glimbovski vor. Sie habe 2014 den ersten Unverpackt-Laden in Berlin, ein Supermarkt, der ohne Verpackungsmüll auskommt, ins Leben gerufen. Mittlerweile besitze sie neben dem Laden auch einen Online-Shop und einen Verlag. Des Weiteren sei sie Autorin von zwei Büchern und als Berliner „Unternehmerin des Jahres 2018“ gekürt worden.
Glimbovski sagte über sich selbst, sie starte gerne neue Dinge. Sie meinte jedoch auch, „gründen soll man nicht des Gründens wegen“, sondern um etwas zu bewegen. Das Problem mit dem Verpackungsmüll und das Potential eines Unverpackt-Ladens habe sie bereits früh erkannt. Glimbovski hätte daraufhin einen Businessplan erstellt und ein Crowdfunding zur Finanzierung gestartet. Dieses sei viral gegangen, woraufhin sie sich den Traum eines eigenen Ladens habe verwirklichen können.
Ein halbes Jahr später hätte sie jedoch ein Burn-Out erfahren. Aufgrund dessen habe sie sich mit dem Thema „Achtsamkeit“ auseinandergesetzt und einen Kalender dazu erstellt. Mit einem noch erfolgreicheren Crowdfunding habe sie einen Verlag finanziert, mit welchem sie den Kalender und später auch Bücher verlegt habe.
Glimbovski betonte die Wichtigkeit des Sammelns von Erfahrungen: Einer ihrer ersten Fehler sei es gewesen, das Controlling zu vergessen – sie erzielte zwar gute Umsätze, verlor aber die Kosten aus dem Auge. Das habe zur Folge gehabt, dass sie an Heiligabend drei Mitarbeiter entlassen musste. Sie merkte an, dass sie ohne ihren Mut zur Gründung nicht diese wichtigen Erfahrungen hätte sammeln können und appellierte: „Mut ist ein Muskel, den man trainieren muss“.
Im Anschluss hatten die Teilnehmer der Veranstaltung die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Unter anderem wurde Glimbovski zu ihrer langfristigen Motivation befragt. Sie erklärte, dass zum einen der aufgenommene Kredit eine Motivation gewesen sei, zum anderen hätten sie vor allem ihre Ziele angetrieben.
Zum Schluss ergänzte Ralf Altenhof, dass die größte Schwierigkeit nicht die Gründung, sondern die Behauptung am Markt sei. Anschließend bedankte er sich bei allen Beteiligten für die Teilnahme an dieser Veranstaltung und gab einen Ausblick auf die nächsten Veranstaltungen.
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