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Die Schattenseiten der Globalisierung wurden in den vergangenen Jahren zunehmend sichtbar. Durch die fortgeführte Verstetigung vernetzter Strukturen auf sämtlichen Politikfeldern fällt es den Nationalstaaten zunehmend schwer, bestehenden Ungleichheiten zu beseitigen. Insbesondere Regionen, welche von schwacher Staatlichkeit geprägt sind, befinden sich in zunehmender Abhängigkeit von der Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft. Diese Konfliktfelder lassen sich auch in der Entwicklungszusammenarbeit mit den Ländern des globalen Südens wiederfinden. Eine nachhaltige Kooperation auf dieser Ebene kann nicht ausschließlich auf ökonomischer Unterstützung basieren, sondern muss ganzheitlich gedacht werden. Welche Rolle kommen Politik und Zivilgesellschaft zu? Zum Abschluss der Gesprächsreihe diskutieren wir über die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit.
Allgemeines zur Themenreihe:
Nicht erst seit der Präsidentschaft Donald Trumps erfreut sich das Ziel nationaler Isolierung großer Beliebtheit. Kaum ein anderes Narrativ verleiht populistischen Kräften im Westen derart Aufwind wie die Romantik des Rückzuges auf sich selbst. Unter dem Deckmantel der „Rückgewinnung nationaler Souveränität“ steckt jedoch allzu oft die Vorstellung, jeder Nationalstaat sei nur sich selbst der Nächste.
Gegensätzlich hierzu stehen die geopolitischen Veränderungen des letzten Jahrzehnts. Denn mit der globalen Gewichtsverschiebung vom Atlantik in den Indo-Pazifik geht ein relativer Machtverlust des Westens einher, darunter auch Deutschlands. Will dieser in Zukunft noch globale Standards setzen, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die regelbasierte internationale Ordnung verteidigen, dann ist er mehr denn je auf den Abschluss von Bündnissen angewiesen. Wie soll eine solche Bündnispolitik aussehen? Und welche Kompromisse ist der Westen dabei bereit, einzugehen?
Diesen und weiteren Fragen möchten wir uns in einer neuen Themenreihe widmen. Hierbei sollen Perspektiven und Kontroversen auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit, der Sicherheitspolitik und der technologischen Forschung in den Mittelpunkt gestellt und anhand praktischer Beispiele debattiert werden.