Book presentation
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„Rauchsignale. Handbuch zur kritischen Behandlung von Zeitungen und Fernsehen“. Die Buchpräsentation und Darstellung der KAS-Medienarbeit in Serbien fand am 6. Mai 2008 im Rahmen einer Pressekonferenz statt, bei der Vertreter der Medienhäuser, Journalisten sowie Studenten des Journalismus teilnahmen.
Das vorgestellte Buch «Rauchsignale. Handbuch zur kritischen Behandlung von Zeitungen und Fernsehen» ist ein Werk des italienischen Publizisten Pietro Pisarra. In seiner ihm eigenen Suche nach Ursachen und Symptomen einer Medienpolitisierung sowie eines «Politaintment» gelingt es dem Autor nicht nur die Schwachpunkte des Journalismus (und der Politik) festzustellen, sondern auch Anregungen und Empfehlungen zu geben, wie Journalisten zu ihrer gesellschaftlichen Rolle zurückfinden sollten.
Wenn man die derzeitige Lage im Journalismus und im Mediensystem Serbiens berücksichtigt, zeigt sich, dass die Untersützung der KAS an diesem Projekt begründet ist. Die Journalistenfreiheit ist eingeschränkt und vom redaktionellen, politischen und wirtschaftlichen Druck beeinflusst. Auch ist der Professionalismus im Journalismus noch sehr unterentwickelt. In Serbien vertrauen nur 35% der Konsumenten ihren Medien.
DieLeiterin der KAS in Serbien, Frau Claudia Nolte, wies bei dieser Konferenz darauf hin, dass der Einfluss der Medien auf die Öffentlichkeit und auf das öffentliche Leben allgemein in jeder Gesellschaft gegeben ist, sodass alle in den Medien Engagierte – von den Journalisten bis zu den Redakteuren – große Verantwortung tragen. Von ihrer Themenauswahl und der Art der Informationsvermittlung hängt das endgültige Bild, welches man von einem Geschehnis, Problem oder einer politischen Tätigkeit gestaltet, ab.
Die Publikation verweist Journalisten und Studenten des Journalismus auf gute Vorgehensweisen, wie sie an Informationen herankommen, wie sie sie weiter behandeln und an die Öffentlichkeit vermitteln sollten und wie sie den professionellen Abstand zum Ereignis nehmen können. Frau Nolte betonte, dass dieses Handbuch noch eine wichtige und aktuelle Frage des professionellen Journalismus in Serbien behandelt und zwar die Kunst, einen Unterschied zwischen dem Bericht und Kommentar machen zu können.
Der Direktor der Nationalen Nachrichtenagentur Tanjug, Herr Luka Mičeta, bedankte sich bei der Konrad Adenauer Stiftung für die Zusammenarbeit und Unterstützung der KAS, dass «der serbischeJournalismus ein vom Umfang kleines aber schätzenswertes Buch bekommt». Er sagte, dass die Erscheinung dieses Handbuches von großer Bedeutung nicht nur für den Journalismus sei, sondern auch für andere Bereiche der Gesellschaft, welche im unmittelbaren Zusammenhang mit den Medien stehen und sehr oft ein kausales Verhältnis bilden, besonders wenn es um Medien und Politik, d.h.Medien und Politiker geht.
Die Gäste bei dieser Buchpräsentation interessierten sich für die Einzelheiten der KAS-Medienmaßnahmen. Frau Nolte hat bei dieser Gelegenheit alle neulich erschienenen Publikationen zu Medienthemen des KAS-Auslandsbüros Serbien kurz präsentiert und nochmals auf das regionale Sektormedienprogramm der KAS hingewiesen: Unterstützung bei dem Professionalisierungsprozess in Medien durch Trainingsprogramme für Journalisten, Veranstaltung von Fachseminaren und öffentlichen Debatten, sowie durch Veröffentlichung von Büchern, Handbüchern und ähnlichen Publikationen, die die aktuellsten Fragen des Journalismus angehen, wozu die Publikation «Rauchsignale» auch gehört.
Die Hälfte der Auflage dieses Handbuches haben die KAS und Tanjug an mehr als 750 Adressaten verteilt, u.a. an Universtitäten, Rundfunk- und Fernsehsendern, Journalisteninstitutionen und an andere politisch-gesellschaftlichen Institutionen in ganz Serbien.