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Am 18.April wurde im Haus der Konrad-Adenauer-Stiftung in Belgrad ein weiteres Stipendiaten-Treffen aus der Reihe “Unter uns”, diesmal zum Thema „Die Außenpolitik der EU“, veranstaltet. Die deutschen Gäste waren diesmal die Bundestagsabgeordneten Dr. Andreas Schockenhoff und Gunther Krichbaum sowie Herr Hans-Joachim Falenski, Referent der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Frau Claudia Nolte, Außenstelleleiterin der KAS Belgrad.
In einem vollen Seminarsaal der KAS Belgrad hatten sich viele ehemalige und aktuelle Stipendiaten, aber auch Studenten aus dem Programm „Willkommen in Deutschland“ versammelt. Frau Claudia Nolte, dieses Mal auch als Moderatorin tätig, begrüßte alle Gäste und eröffnete die Veranstaltung mit einigen Aspekten der europäischen Außenpolitik und gab Anregungen für die spätere Diskussion.
Hauptthema war die Außenpolitik der Europäischen Union und die Annäherung Serbiens an die EU, aber auch die aktuelle Kosovofrage. Frau Nolte betonte, dass dieses Treffen als Gelegenheit genutzt werden sollte, um diese Themen aus der Perspektive junger Serben zu erörtern. Aber es sollten auch Fragen angesprochen werden, die die Jugendlichen darüber hinaus beschäftigen. Des Weiteren gab es die Möglichkeit sich über Fragen wie z. B. das Studieren in Deutschland oder Visabedingungen zu informieren. Fragen, wie die Jugendlichen sich selbst in Europa sehen, konnten ebenfalls diskutiert werden.
Herr Schockenhoff informierte kurz über die Geschichte der EU sowie über europäische Verteidigungsfragen, Sicherheitspolitik, Agrarpolitik und Umweltpolitik. Dann betonte er, wie wichtig der Frieden in Europa ist und dass dies die eigentliche Leistung Europas sei: dass verfeindete Länder wie Frankreich und Deutschland heute in Freundschaft zusammenarbeiten. Weiterhin wurden die Verhältnisse zu Russland angesprochen, die zwischen zwei so wichtigen Partnern gepflegt werden müssen und das nicht nur bezüglich der Energieproblematik. Er erklärte, wie die Europäische Union in der Zukunft aussehen sollte und was die Chancen und Probleme weiterer Aufnahmen neuer Länder wären. Zum Schluss sprach Herr Schockenhoff darüber, wie und warum Europa einen Wettbewerb mit Amerika und Asien eingehen muss.
Auch Herr Krichbaum hat sich mit einem Vorschlag an die Stipendiaten gewendet, in dem er erklärte, dass die serbischen Studenten von heute gleichzeitig die Bürger eines Europas von morgen sind. Die Gelegenheiten müsste man nun nutzen, wenn es z. B. um das Studieren im Ausland geht. In diesem Zusammenhang war ihm die Frage wichtig: Wie verhindert man, dass „kluge Köpfe“ für immer das Land verlassen? Eine Gemeinschaft der Kulturen und das Kennenlernen anderer Völker und Länder Europas sollte im Interesse jedes Studenten in Serbien sein.
Danach hat sich automatisch eine Diskussion eröffnet, in der Themen, wie das Verhältnis Deutschlands gegenüber Serbien, aber auch gegenüber Amerika und Russland oder bezüglich des Kosovostatus, behandelt wurden. Andere interessante Fragen waren, ob Europa überhaupt wettbewerbsfähig wäre oder was mit dem potenziellen islamischen Fundamentalismus in Europa ist.
Die interessante Diskussion wird ihre Fortsetzung am 16. Mai 2007 in der nächsten Folge der Veranstaltungsreihe „Unter uns“. Gast wird dann Herr Dr. Jan Woischnik, der Länderreferent Serbien aus der Konrad Adenauer Stiftung Berlin, sein.