Workshop
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Im Rahmen der Reihe „Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft“ stand bei dem Workshop in Ushgorod das Thema „Wettbewerbspolitik“ im Zentrum der Vorträge und Diskussionen, nachdem in den vorausgehenden zwei Workshops der Schwerpunkt auf der Rolle des Staates bzw. der wirtschaftlichen Interessenverbände lag. Der deutsche Experte Prof. Clapham erläuterte eingangs die bei vielen Teilnehmern noch weitestgehend unbekannte ideengeschichtliche Entstehung und Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft. Sein darauf folgender Vortrag über die Soziale Marktwirtschaft als Konzept der Verbindung von Wettbewerb und sozialem Ausgleich initiierte eine heftige Diskussion über die Umsetzbarkeit des Konzeptes, der Rolle des Staates sowie die der Unternehmer im wirtschaftlichen Transformationsprozess. Dabei standen die Mechanismen sowie die Grundlagen der deutschen Wettbewerbsordnung im Vordergrund. Die ukrainischen Referenten sahen die Hemmnisse vor allem in der Monopolisierung der Politik und der Wirtschaft, eines fehlenden Mittelstandes und einer entwicklungsfeindlichen Bürokratie, die Eigeninitiative unterdrückt und keine Anreize anbietet. Ihrer Meinung nach muesste die Soziale Marktwirtschaft „von oben“ verordnet werden, um sich durchsetzen zu können. Professor Clapham betonte statt dessen die Notwendigkeit, die Einführung des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft sowohl von oben durch eine wettbewerbsfreundliche und auf sozialen Ausgleich bedachte Gesetzgebung wie auch von unten durch eine die private Initiative fördernde Gesellschaftsordnung zu betreiben. Das Potential dafür ist in der Ukraine zweifellos vorhanden, wie die florierende Schattenwirtschaft beweist.