Event reports
Am dreitägigen Seminar nahmen 30 Vertreter aller Regionen der Ukraine statt, die bedeutende Erfolge in Politik, öffentlicher Tätigkeit, Journalismus, Wirtschaft und der kommunalen Selbstverwaltung hatten und praktische Projekte zur euroatlantischen Integration der Ukraine und zur Umsetzung interner Reformen auf der regionalen Ebene realisieren.
Innerhalb von drei Tagen vertieften die Teilnehmer ihre Kenntnisse zur euroatlantischen Integration, übten öffentliche Ansprachen und Entwicklung von Agitationsplakaten, thematisierten die Korruptionsbekämpfung, öffentliche Stimmungen, verschiedene Formate der Zusammenarbeit mit der NATO usw.
Dank des starken Teams der lokalen Experten, die im letzten Jahr zum Teil als Teilnehmer fungiert hatten, wurden diesjährige Teilnehmer mit der politischen Szene von Odessa, mit seiner komplizierten Lage (Schwarzes Meer, Transnistrien) sowie mit der multikulturellen Bevölkerungsstruktur vertraut gemacht. Es ging u.a. um beunruhigende Tendenzen der Verbreitung prorussischer Einstellungen in der Region und um Aktivitäten der separatistischen Bewegungen. Die Region leidet wegen weißer Flecken im ukrainischen öffentlichen Rundfunk, wegen schlechten Verkehrs zwischen einzelnen Ortschaften und wegen der Elitenkonservierung, die die Isolierung mancher Gemeinden stärkt und die Region für prorussische Propaganda anfällig macht. Davon zeugt die Verschiebung der Wählersympatien in Richtung des Populismus und Separatismus. Positiv ist aber die Verbesserung der SBU-Arbeit und Verbreitung von Informationen über fiktive Massenaktionen.
In der ersten Stufe der SEAS (31.03.-02.04.2017, Kiew) wurden den Teilnehmern die Methodologie der Projektbeantragung und der Fundraising beigebracht. Nun präsentierten sie in Odessa fertige Projekte, manche Teilnehmer berichteten bereits über deren Umsetzung. Es ging um die Projekte zur Erinnerungskultur, zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit, Entwicklung von Städtepartnerschaften und Informationskampagnen über die NATO, über einzelne Reformen und über die Arbeit des Ministeriums für provisorisch besetzte Gebiete. Die Teilnehmer besprachen Projekte, gaben Empfehlungen zu deren Verbesserung und tauschten eigene Eindrücke aus.
Die Teilnehmer, die noch kein eigenes Projekt entwickelt haben, können es zur dritten Stufe machen, die im Herbst stattfinden wird. Am Jahresende soll eine allukrainische Abschlusskonferenz stattfinden, wo die Kooperation der Zivilgesellschaft mit der Staatsmacht zur Umsetzung der Politik der euroatlantischen Integration bewertet wird. Dann werden die Teilnehmer auch die Möglichkeit haben, sich der 2016 gegründeten Ukrainischen Euroatlantischen Plattform anzuschließen.