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Das Projekt „Erinnern für die Zukunft“ wird seit 2004 in Zusammenarbeit mit der NGO „Institut für politische Bildung“ umgesetzt und zielt auf die Findung einer gemeinsamen Verständigung der Geschichte zwischen Vertretern verschiedener Regionen der Ukraine ab, in welchen historische Fakten und Gestalten oft kontrovers wahrgenommen werden. Solche Schulungen für Geschichtsstudenten tragen zur Bewältigung von Stereotypen und Unvoreingenommenheiten gegenüber Vertretern aus anderen Regionen bei.
Innerhalb von mehreren Jahren seines Bestehens erlebte das Projekt inhaltliche Änderungen je nach historischen Fragen, die im ukrainischen historischen Diskurs dominierten. Seit drei Jahren wird über die jüdische Geschichte der Ukraine, historische Mythen im Kontext der ukrainisch-russischen Beziehungen, Manipulationen und Gestaltung des historischen Gedächtnisses, Kollaborationismus während des Zweiten Weltkrieges, Dekommunisierung und offenen Zugang zu Archiven der sowjetischen Geheimdienste, Werteorientierungen der Menschen in verschiedenen Regionen der Ukraine, Kommunizieren von Tragödien der Vergangenheit und Geschichte der ukrainischen Kirche intensiv diskutiert.
Als Referenten traten sowohl Leiter staatlicher Geschichtsinstitutionen (Institut für nationales Gedächtnis, KGB-Archiv) als auch Gründer und Lektoren verschiedener historischer Initiativen (Internetzeitung „Historische Wahrheit“, Aufklärungsprojekt „Alphabetisierung. Historische Front“) auf. Diesmal fungierten als Referenten auf beiden Seminaren: Kyrylo Haluschko, Iwan Homenjuk, Olexandr Solontaj, Andrij Kohut, Olexandr Sintschenko, Wolodymyr Wjatrowytsch, Jaryna Jassynewytsch, Olha Kowalewska, Ljubomyr Hryzak, Jana Prymatschenko, Hennadi Jefimenko, Taras Antoschewsky, Wachtang Kipian.
Bereits im Herbst werden die Seminare für die Historiker-Gruppen aus Luzk und Donezk stattfinden.