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Die Zielregion der diesjährigen Dialogreise des Seniorteams von "Europa im Koffer" war die Krim. Während der dreitägigen Veranstaltung fanden Diskussionsrunden unter anderem mit jungen Mitgliedern der Partei Ukrainische Demokratische Allianz für Reformen (UDAR) und der Partei Narodnyj Ruch Ukrainy (Volksbewegung der Ukraine) in Simferopol sowie mit Aktivisten von Nichtregierungsorganisationen und Studenten der Taurischen Nationalen Universität von Simferopol statt. Während für die jungen Politiker vor allem die gemeinsamen Wertegrundlagen der Europäischen Union und die Perspektiven einer Vertiefung der europäisch-ukrainischen Kooperation im Rahmen des Assoziierungsabkommens im Mittelpunkt des Interesses standen, war es für die Studenten und Universitätsangehörigen aufschlussreich zu erfahren, welche Programme es innerhalb der Europäischen Union gibt, mit denen die Mobilität der Studierenden gefördert wird und welche Austauschprogramme für ukrainische Studenten in Frage kommen.
In Bachtschyssaraj und Sewastopol traf das Expertenteam dann mit Vertretern lokaler Behörden zusammen, für die insbesondere die Erfahrungen der polnischen Nachbarn im Bereich der lokalen Selbstverwaltung und die Durchführung der Gebietsverwaltungsreform in Polen zur Stärkung der Dezentralisierung von Interesse waren. Neben den Diskussionsrunden mit Vertretern aus Politik, öffentlicher Verwaltung, Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaft kam auch die kulturelle Seite der Dialogtour nicht zu kurz, denn es stand auch eine Besichtigung des Khanpalasts in Bachtschyssaraj auf dem Programm.
Das diesjährige Seniorteam von "Europa im Koffer" bildeten von deutscher Seite Gabriele Baumann, Leiterin des KAS-Auslandsbüros in der Ukraine, Prof. Dr. Eckart Stratenschulte, Direktor der Europäischen Akademie Berlin, Dr. Manja Hussner, Leiterin des Internationalen Büros der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg sowie Marcus Hornung, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Europäische Integration an der Technischen Universität Chemnitz. Die polnische Seite repräsentierten Michal Szuldrzynski, stellvertretender Leiter des innenpolitischen Ressorts der Zeitung Rzeczpospolita, Jacek Wojnarowski, Mitglied des Vorstands der Polnischen Robert Schuman Stiftung und Adam Grzegrzolka, stellvertretender Bürgermeister des Warschauer Stadtteils Praga. Dr. Oleksandr Sushko, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Euro-Atlantische Zusammenarbeit, und Wolodymyr Prytula, Journalist und zivilgesellschaftlicher Aktivist auf der Krim, komplettierten das Expertenteam von der ukrainischen Seite.