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Während seines Vortrags betonte General Ward wiederholt, dass die Stabilität des
Kontinents Afrika das Hauptinteresse der Amerikaner sei und zunehmend an Bedeutung gewinnen
würde. Die Stabilität und Sicherheit des Kontinents wird dabei durch verschiedene
Faktoren gefährdet. Zu nennen sind hier die Bevölkerungsexplosion, Naturkatastrophen,
Epidemien, Aufstände und Piraterie. Gleichzeitig finden aber auch viele positive Entwicklungen
in Afrika statt, deren Unterstützung sich lohnt: es gibt aufstrebende Wirtschaftsnationen,
Demokratien entstehen und Nationen streben nach politischer Beteiligung, Eigenverantwortung
und internationaler Verantwortung. Es geht darum, die afrikanischen Bedürfnisse
mit den amerikanischen außenpolitischen Interessen zu kombinieren.
Die Einsatzbereiche in Afrika werden jedoch nicht von AFRICOM intern bestimmt,
sondern hängen von den Vorgaben Washingtons ab. Grundsätzlich wird der sogenannte “3
D Approach” (“Diplomacy, Development, Defense”) angewandt – Die Einsätze werden dementsprechend
mit anderen Regierungsorganen, wie dem Verteidigungs- und Sicherheitsministerium,
sowie den allgemeinen außenpolitischen Zielsetzungen abgeglichen. Auf dem
regionalen Level bestehen Kooperationen zwischen AFRICOM und den Hauptquartieren der
Afrikanischen Union, der “Economic Community of West African States”, aber auch NGOs
wie dem “Kofi Annan Peacekeeping Center.” Auf dem internationalen Level arbeiten die USA
auch mit Nationen wie Belgien, Großbritannien, Frankreich, Brasilien, Portugal und den Niederlanden
zusammen. Solche Kooperationen sind wichtig, damit die beschränkten Ressourcen
nicht durch unnötige Duplizierungen verschwendet werden. Zusammenarbeit findet insbesondere
im Bereich der Entwicklungshilfe statt. Hier geht es u.a. um die Bereitstellung
von Ärzten, Medizintechnikern und Bauingenieuren für afrikanische Regionen.
Das zentrale Anliegen der Amerikaner auf dem afrikanischen Kontinent ist demnach
“sustained security engagement.” Nachhaltige Sicherheit soll durch militärisches und
ziviles Engagement langfristig garantiert werden. Die amerikanischen Truppen helfen dabei,
einen professionellen afrikanischen Sicherheitssektor aufzubauen, der sich langfristig auch
ohne Unterstützung behaupten soll. Dadurch sollen Konflikte gelöst und vermieden werden,
was wiederrum der Stabilität Afrikas dienlich sein wird. Durch die Gründung von AFRICOM in
2007 konnten bereits zuvor bestehende amerikanische Programme in Afrika zusammengefasst
werden, um einen besseren Arbeitsablauf zu gewährleisten.