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Die Zeit ändert sich. Zeitungen auch. „Das stand doch in der Zeitung“ galt lange als Ausspruch, um den Wahrheitsgehalt und die Aktualität einer Nachricht zu unterstreichen. Für diejenigen, die informiert sein wollten, gehörte die Lokalzeitung zum Morgen, wie die Butter zum Brot. Die Berichterstattung über Vereine, Verbände, Veranstaltungen, Ereignisse oder kommunalpolitische Fragen hatte ihren sicheren Platz im Lokalteil. Lokale Medien waren gleichzeitig Plattformen für Debatten – ausgebildete Redakteurinnen und Redakteure sicherten Maß und Mitte. Und diese Lokalredakteurinnen und Redakteure verfügten in einer Stadt in etwa über die Bekanntheit des Bürgermeisters oder Pastors.
Die Zeit ändert sich. Zeitungen auch. Die Möglichkeiten der Menschen, sich über das gesellschaftliche, soziale und politische Leben kontinuierlich auf dem Laufenden zu halten, haben sich grundlegend geändert. Soziale Medien, Blogs und Internetportale gehören zum Alltag. Deutlich weniger Menschen haben eine Lokalzeitung abonniert. Was verändert das? Hat das Interesse an Nachrichten „aus dem Ort“ generell nachgelassen?
Das Regionalbüro Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt in diesem Wintersemester ein Seminar am Institut für Journalistik der TU Dortmund. Diskutiert wird über das Image, die Glaubwürdigkeit, die Aufgaben und Herausforderungen des Lokaljournalismus, wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die diverse Zusammensetzung von Redaktionen und die Perspektiven für junge Nachwuchskräfte. Wir fragen: Vor welchen Herausforderungen stehen Lokaljournalistinnen und Journalisten? Worüber berichten sie? Wie finden sie täglich ihre Themen? Und: Welchen Beitrag leisten sie für das Gemeinwesen und unser demokratisches System?
Zum Abschluss des Seminars sind Sie herzlich dazu eingeladen, diesen Fragen mit uns und spannenden Gästen in einer öffentlichen Podiumsdiskussion nachzugehen!
Program
Mittwoch, 26. Januar 2022
17.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Malte Bock
Referent im Regionalbüro Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Prof. Dr. Wiebke Möhring
Institut für Journalistik der TU Dortmund
17.15 Uhr -18.30 Uhr
Der Lokaljournalismus und seine Bedeutung für die Demokratie - Podiumsdiskussion
Eliza Diekmann
Bürgermeisterin der Stadt Coesfeld
Dr. Wolfram Kiwit
Chefredakteur Medienhaus Lensing / Ruhr Nachrichten
Ella Schindler
Journalistin; Beisitzerin im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher
Prof. Dr. Frank Überall
Vorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes;
Professor an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln
Vorbereitung und Moderation: Jennifer Retslav, Mario Consuegra, Kevin Bindig, Nick Kaspers
Studierende des Instituts für Journalistik der TU Dortmund
18.30 Uhr – 19.00 Uhr
Fragen aus dem Publikum
Die Veranstaltung findet als Videogespräch über Zoom statt. Eine Teilnahme ist nur nach Voranmeldung möglich – wir senden zeitnah vor dem Termin die Einwahldaten. Die Nutzung der Software ist kostenlos; es können aber ggf. Kosten für die Internet-Verbindung entstehen.
Die Einwahl ist über jedes Endgerät (Smartphone, Tablet, Laptop) möglich. Die Videokamera und das Mikrofon können dabei von den Teilnehmenden jederzeit selbst abgeschaltet werden.
Bitte beachten Sie die Datenschutzrichtlinien unter https://www.kas.de/web/guest/datenschutz.
Bildquelle: Pixabay.