Exhibition
Details
ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG
„Michael Gartenschläger“
Leben und Sterben zwischen
Deutschland und Deutschland
Montag, 20. Juni 2005
18.00 – 19.00 Uhr
Bürgerhalle Rathaus,
Kleiner Domhof 17, Minden
Begrüßung
Dr. Marco Arndt,
Leiter Bildungswerk Dortmund
Grußworte
Adeheid Traute
Stv. Bürgermeisterin
Eröffnung
Dr. Joachim Scherrieble
Leiter der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
Gerd Resag
Freund Gartenschlägers
(angefragt)
Michael Gartenschläger wuchs in Straußberg bei Berlin auf. Ende der fünfziger Jahre gründete er als begeisterter Musikfan in der DDR mit Freunden einen Ted – Herold - Klub, der von der Staatsmacht verboten und aufgelöst wurde.
Nach dem Mauerbau protestierte Gartenschläger und sein Freund Gerd Resag gegen das Eingesperrtsein in der DDR durch Anbringen politischer Parolen. In einem Schauprozess wurden die beiden 17jährigen zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Gartenschläger saß davon zehn Jahre ab, ehe er von der Bundesrepublik im Juni 1971 freigekauft wurde.
Obwohl nunmehr in Freiheit, ließ ihn das SED - Unrechtsregime nicht los. Vom Westen aus verhalf er 30 Freunden zur Flucht aus der DDR. Doch nicht nur das: Als Beweis für die Menschenrechtsverletzungen der DDR - Diktatur baute er an der innerdeutschen Grenze zwei Splitterminen ab!
Stasi-Chef Mielke befahl daraufhin seine Festnahme oder „Liquidierung“: Am 30. April 1976 lief Michael Gartenschläger in die Falle des Stasi-Einsatzkommandos. Er wurde – 32 Jahre alt - durch neun Kugeln getötet.
Alle an der Tötung Gartenschlägers Beteiligten wurden nach der Wende freigesprochen!
Wir möchten mit dieser Wanderausstellung an Michael Gartenschläger erinnern und an seinen Mut, unter Einsatz des eigenen Lebens Widerstand gegen eine Diktatur zu leisten.
Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen.