Publicador de contenidos

Leonardo1982 / Pixabay

Reportajes internacionales

Italien vor der Europawahl

de Caroline Kanter, Silke Schmitt
Am 26. Mai 2019 sind die Wahlurnen in Italien von 7.00 Uhr bis 23.00 Uhr geöffnet. Italien darf 73 Europaabgeordnete nach Brüssel entsenden. Die Italiener wählen per Verhältniswahlrecht mit Präferenzstimmen. Die Sperrklausel liegt bei 4 Prozent. Neben den Europawahlen finden in knapp 50 Prozent der italienischen Kommunen Kommunalwahlen statt, u.a. in Florenz, Cagliari, Perugia und Bari.

Publicador de contenidos

Compartir

Aller Unkenrufe und aller öffentlich ausgetragenen Konflikte zum Trotz: die Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) und Lega wird am 1. Juni 2019 ein Jahr im Amt sein. Für italienische Verhältnisse – mit 65-Regierungen seit dem Ende des Zeiten Weltkriegs – keine schlechte Bilanz. Es handelt sich um die erste rechtspopulistische und antisystemische Regierung in der Europäischen Union. Das Kräfteverhältnis in der Koalition hat sich verschoben: der vor einem Jahr noch kleinere Koalitionspartner Lega ist mittlerweile zum stärkeren Partner herangewachsen und dominiert den öffentlichen Diskurs. Prognosen sagen, dass er sich bei der Europawahl mit gut 30 Prozent zur stärksten politische Kraft im Land etablieren könnte.

Italien hat mit zwei großen Herausforderungen zu kämpfen. Erstens das fehlende Wirtschaftswachstum und die damit verbundene hohe Arbeitslosigkeit und zweitens die Herausforderungen im Umgang mit der Migration. Für diese Probleme macht die Regierung aber auch Teile der Bevölkerung größtenteils die EU verantwortlich. Sie wird stellenweise zum Sündenbock gemacht für Fehlentwicklungen und mangelnde Reformen auf nationaler Ebene. Nicht nur populistische Kräfte haben in den vergangenen Jahren ihre Kritik gegen die Politik der Europäischen Union gerichtet. Auch gemäßigte Kräfte der politischen Mitte spielten die Anti-EU-Karte.

Die Stimmung im Land insgesamt ist von Frustration und Pessimismus gekennzeichnet – die Bürger sind unzufrieden mit der Lage ihres Landes und schauen wenig optimistisch in die Zukunft. Eine Mehrheit der Bürger ist von den etablierten Parteien enttäuscht und hat in den letzten Jahren immer stärker auf politische Kräfte gesetzt, die das „alte politische System“ abschaffen wollen – allen voran die „Fünf-Sterne-Bewegung“. Die „Regierung des Wandels“ blieb im ersten Regierungsjahr allerdings hinter den Erwartungen zurück. Aufgrund der Schwäche der Opposition gehen diese beiden politischen Kräfte dennoch als Favoriten in die Europawahlen.

Den vollständigen Länderbericht können Sie als PDF herunterladen.

Publicador de contenidos

Personas de contacto

Caroline Kanter

Portrait von Caroline Kanter

Director Adjunto del Departamento principal de Cooperación Europea

caroline.kanter@kas.de +49 30 26996-3527 +49 30 26996-3557

comment-portlet

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um kommentieren zu können

Publicador de contenidos

Proporcionado por

Auslandsbüro Italien

Publicador de contenidos

Sobre esta serie

La Fundación Konrad Adenauer está representada con oficina propia en unos 70 países en cinco continentes . Los empleados del extranjero pueden informar in situ de primera mano sobre acontecimientos actuales y desarrollos a largo plazo en su país de emplazamiento. En los "informes de países", ellos ofrecen de forma exclusiva a los usuarios de la página web de la fundación Konrad Adenauer análisis, informaciones de trasfondo y evaluaciones.