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Dr. Karsten Dümmel

Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Saarland

Geboren 1960 in Zwickau. Berufsausbildung zum Elektromechaniker. 1976 Gründungsmitglied des oppositionellen Arbeitskreises „Kunst und Kirche“ in Schlema/Aue, der ein Jahr später verboten wurde. Abitur über den zweiten Bildungsweg. 1979-1984 Bewerbung für ein Studium der Literaturwissenschaften in Leipzig und Berlin (aus politischen Gründen stets abgelehnt). 1983-1988 Leiter mehrerer Friedens- und Menschenrechtsarbeitskreise der ev. Kirche Gera-Lusan. Mai 1984 Antrag auf Ausreise aus der DDR (mit 56 Folgeanträgen). Beginnende offensive Zersetzungsmaßnahmen der Staatssicherheit. Verordnete Arbeitsplatzbindungen als Fensterputzer, Gebäudereiniger und Hilfsarbeiter; Verhängung von Maßnahmen wie Kontaktaufnahmesperre, Postkontrolle, Reiseverbot und Stadtarrest (teilw. Hausarrest). 1985 Disziplinierungsmaßnahme der Staatssicherheit in der U-Haft in Gera. 1988, nach dem Honecker-Besuch in Bonn, Freikauf in die Bundesrepublik. Rhetorik- und Germanistik-Studium in Tübingen. 1992 kurzzeitiger Studienaufenthalt in Krakow. Seit 1993 Leiter verschiedener Forschungsprojekte zur Stasi. Lehrbeauftragter an der Uni Tübingen (bis 2003). 1996 Promotion in Rhetorik. 1997-2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter der KAS Leipzig. 2001 Gastdozent in den USA/Michigan Ann Arbor. 2001-2004 Leiter des Bildungswerks Stuttgart. 2004 bis 2008 Landesbeauftragter der KAS in Senegal und Mali mit Sitz in Dakar. Von August 2008 bis September 2012 Landesbeauftragter der KAS und Leiter des Bildungswerks Hamburg. Von Dezember 2012 bis Januar 2014 Leiter des Auslandsbüros Kenia mit Sitz in Nairobi. März 2014 bis Dezember 2018 Landesbeauftragter der KAS in Bosnien-Herzegowina mit Sitz in Sarajevo. Mehrere Gastprofessuren zum Themenkomplex transitional justice an den Universitäten Mostar, Pale, Sarajevo und Bihac. Seit Januar 2019 Landesbeauftragter und Leiter des Politischen Bildungsforums Saarland.

Dümmel ist Mitglied des P.E.N. Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland (Exil-P.E.N.) und des Autorenkreis der Bundesrepublik Deutschland.

 

Competencia profesional

  • DDR-Geschichte
  • Staatssicherheit
  • Totalitarismus
  • Menschenrechte
  • Demokratieentwicklung in Westafrika
  • Casamance-Konflikt
  • Ländergeschichte Senegal
  • Ländergeschichte Kenia
  • Gewaltprävention / Menschenrechte Ostafrika
  • Ländergeschichte Bosnien-Herzegowina
  • Daytoner Friedensprozess
  • Interreligiöser-interethnischer Dialog

Contacto

Karsten.Duemmel@kas.de +49 (0) 681 - 927988 1 +49 (0) 681 - 927988 9

Departamento

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Publicaciones

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Was war die Stasi?

Einblicke in das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR

Allzeit bereit als „Schild und Schwert der SED” (so das Selbstverständnis der Stasi) jeden Winkel der DDR zu durchdringen und zu kontrollieren, gelang es der Stasi mit Hilfe ihrer geheimpolizeilichen Techniken, ihrer Inoffiziellen und Hauptamtlichen Mitarbeiter Zugang zu fast allen Lebensbereichen in der DDR zu finden, Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu überwachen und Lebenswege nachhaltig zu beeinflussen oder zu zerstören. Die hier versammelten Texte geben in knapper Form und in leicht aktualisierter Form Einblicke in die Arbeitsweise des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

Bosnien nach den Wahlen

Die „unendliche Geschichte“ in Bosnien-Herzegowina

In Bosnien-Herzegowina (BuH) fanden am 7. Oktober landesweit in beiden Entitäten allgemeine Wahlen statt. Eine Farb- und Bildanalyse der meisten Wahlplakate fast aller Parteien bei dieser Wahl in BuH hätte in Blick auf die Wirkungsästhetik des Gezeigten bereits ausreichend Hinweise geben können, wie der Wahlausgang sein könnte. Dabei ist die Demokratie der größte Wahlverlierer. Fast die Hälfte der wahlberechtigten Bürger in BuH ging nicht wählen, weil sie an Veränderung nicht mehr glauben.

Wahlen ohne Wähler

Bosnien und Herzegowina vor der Wahl

Am 07. Oktober 2018, fast 23 Jahre nach dem Friedensvertrag von Dayton finden in Bosnien und Herzegowina (BuH) Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Diese allgemeinen Wahlen werden auf gesamtstaatlicher Ebene und in beiden Entitäten, das heißt in beiden durch Dayton festgeschriebenen Landesteilen durchgeführt. Dass auch diese Wahlen maßgeblich von ethnischer Politik bestimmt sind, verwundert nicht.

Der Einfluss externer Akteure auf dem Westbalkan

Eine geopolitische Landkarte

Ein Gespenst geht um auf dem Westbalkan – das Gespenst der Geopolitik. Erneut drohe die Region zum geostrategischen Schachbrett externer Akteure zu werden, so vermehrt die warnenden Stimmen aus Brüssel und den westlichen Hauptstädten, als auch aus der Region selbst. Russland, China, die Türkei und die Golfstaaten gewinnen mit unterschiedlichen Ressourcenausstattungen, Intentionen und Interessen an Einfluss in dieser Enklave innerhalb der Europäischen Union – politisch, wirtschaftlich und kulturell.

Der Einfluss externer Akteure auf dem Westbalkan

Eine geopolitische Akteurslandkarte

Ein Gespenst geht um auf dem Westbalkan – das Gespenst der Geopolitik. Erneut drohe die Region zum geostrategischen Schachbrett externer Akteure zu werden, so vermehrt die warnenden Stimmen aus Brüssel und den westlichen Hauptstädten, als auch aus der Region selbst. Russland, China, die Türkei und die Golfstaaten gewinnen mit unterschiedlichen Ressourcenausstattungen, Intentionen und Interessen an Einfluss in dieser Enklave innerhalb der Europäischen Union – politisch, wirtschaftlich und kulturell.

Ethnische Politik in Bosnien und Herzegowina

Eine Chronik des Jahres 2017

Fast ein Vierteljahrhundert nach dem Friedensvertrag von Dayton wird Bosnien und Herzegowina weiterhin maßgeblich von ethnischer Politik bestimmt. Dies ist nicht zuletzt neben den Partikularinteressen politischer Akteure auch auf die durch Dayton geschaffene dysfunktionale Staatsstruktur und komplexe Verfassung zurückzuführen, die ethnische Prinzipien zementierte und die Resultate des Bürgerkriegs bestätigte. Das Jahr 2017 war dementsprechend von Blockaden, Provokationen, Vertrauensverlust und zeitweiligem Kommunikationsabbruch zwischen den bestimmenden ethnischen Parteien in BuH geprägt.

EU-Integrationsprozess versus politische Realität

Zwischen Versprechen und Wirklichkeit

Das Jahr 2017 war von Blockaden, Vertrauensverlust und vielfältiger Regierungsunfähigkeit auf allen Ebenen der Parlamente und Regierungen in Bosnien und Herzegowina (BuH) geprägt. Stillstand oder Verschlechterung war über das gesamte Jahr hinweg zu verzeichnen, auch wenn Vertreter der EU-Delegation und der EU-Kommission dies auf Grundlage von unterzeichneten Papieren anders beurteilten. Auf Seiten der verantwortlichen Politiker im Land gibt es hierbei eine enorme Differenz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung.

Eine Wahl im Zeichen des Nationalismus

Kommunalwahlen in Bosnien und Herzegowina

Aus den Kommunalwahlen, die ganz im Schatten des eine Woche vorher abgehaltenen Referendums in der Republika Srpska (RS) über den Nationalfeiertag standen, gingen die nationalistischen Kräfte gestärkt hervor. Die "Allianz der Unabhängigen Sozialdemokraten" (SNSD) von Milorad Dodik ist auf Ebene der RS, aber auch auf Ebene von ganz Bosnien und Herzegowina der größte Sieger. Im Gegensatz dazu verlor das pro-europäische, serbische Wahlbündnis „Allianz für den Wandel“ in der RS am deutlichsten.

Das umstrittene Nationalfeiertagsreferendum in der Republika Srpska

Ein Referendum vor den Wahlen

Seit dem Friedensvertrag von Dayton vor 20 Jahren hat der Staat Bosnien und Herzegowina (BuH) zwei fast gleichgroße Entitäten. Entitäten mit weitreichenden Kompetenzen, mit großen Selbstbestimmungs- und vielfältigen Vetorechten. Diese Rechte behindern das Land indes mehr, als dass es die drei ethnischen Gruppen zu einer Gemeinschaft verschweißen würde.

3. Westbalkan-Konferenz in Paris

Reaktionen und Wahrnehmungen aus Deutschland und dem Westbalkan

Am 4. Juli 2016 fand in Paris die 3. Konferenz zum Westlichen Balkan im Rahmen des sogenannten Berlin-Prozesses statt. Teilnehmer waren neben dem Gastgeber Frankreich und den sechs Nicht-EU-Mitgliedern des Westbalkans (Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Serbien) auch die EU-Mitglieder Kroatien, Slowenien, Österreich, Italien und Deutschland sowie die Europäische Kommission. Die Konferenz fand unter dem Eindruck des Brexit-Referendums statt, das eine Grundsatzdiskussion über die Ausgestaltung der EU und die Zukunft des Erweiterungsprozesses ausgelöst hat.

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