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Flüchtlingskrise: Wir können mehr tun

KAS-Debatte im Neuen Gymnasium in Glienicke/Nordbahn

Aktuelle Fragen der Asyl- und Flüchtlingspolitik wurden im Glienicker Forum der KAS Brandenburg mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Patzelt (Frankfurt/O.) diskutiert.

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Dass das Thema Aktualität und Brisanz besitzt, zeigte die große Resonanz an diesem Abend: gut 120 Teilnehmer in der vollbesetzten Aula des Neuen Gymnasiums Glienicke - die Hälfte davon Schüler des Gymnasiums, aber auch eine Schüler-Gruppe der Reinickendorfer Salvator-Schule - nahmen an der Diskussion teil.

Zunächst beschrieb Stephan Raabe von der KAS-Brandenburg knapp die Ursachen für den großen Flüchtlingsandrang in Deutschland: 1. die Situation in den Herkunftsländern, den Erstaufnahmeländern und Durchreiseländern, 2. den Zusammenbruch der EU-Flüchtlingspolitik und damit auch der Schengenordnung offener Grenzen in der EU, 3. die Anziehungskraft bzw. "Sogwirkung" Deutschlands, erläuterte die Rechtslage und benannte die innenpolitischen, europapolitischen und außenpolitischen Fragen, die zu klären seien.

Martin Patzelt, der geradewegs aus der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion kam, in der dasselbe Thema besprochen wurde, erläuterte anschließend die politische Situation und den "Masterplan" der Bundesregierung, um die Krise in den Griff zu bekommen. Er plädierte einerseits für eine Unterscheidung in Kriegsflüchtlinge mit Anspruch auf Anerkennung als Flüchtling und die Armutsflüchtlinge, die zumeist keinen Anspruch auf Anerkennung hätten. Angesichts des aktuellen Ansturms von Menschen warb er für mitmenschliche Hilfe und zeigte sich überzeugt, dass Deutschland trotz der akuten Probleme diese bewältigen könne und sogar noch mehr tun könne. Allerdings müsste die Lastenverteilung in Deutschland und Europa möglichst schnell geklärt, die Kontrolle wiedergewonnen werden und die Unterscheidung der Flüchtlinge durchgesetzt werden.

In der Diskussion, die vom Ernst der Lage und den dahinter stehenden Menschenschicksalen geprägt war, wurden zahlreiche Aspekte der Flüchtlingskrise angesprochen, die sowohl Sorgen der einheimischen Bevölkerung, wie auch die Sorge um die Flüchtenden betrafen und sich mit den Ursachen der Flucht auseinandersetzten.

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Stephan Georg Raabe

Stefan Georg Raabe

Leiter des Auslandsbüros Bosnien und Herzegowina in Sarajevo

Stephan.Raabe@kas.de +387 33 215 240
Glienicke-Flüchtlingskrise Podium Stephan Raabe
Glienicke, Flüchtlingskrise, Publikum Stephan Raabe

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