Lectura
Detalles
"Die Suche nach Identität ist die Suche nach Heimat ... die Sehnsucht nach etwas Heilem. Ich glaube, im Judentum habe ich das gefunden."
Lea Fleischmann, in: Die Zeit, 11/1986
Sie wanderten aus nach Israel, wo sie die spirituelle Kraft des Judentums fanden. Lea Fleischmann und Chaim Noll erleben ihre neue Heimat jeden Tag in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit und beziehen leidenschaftlich Stellung. Trotzdem sind sie ihrer alten Heimat verbunden, dem Land, in dem ihre Sprache wohnt. Ihre Erinnerungen sind auch der Rückblick auf zwei deutsche Staaten: Lea Fleischmann wuchs in der BRD auf, Chaim Noll in der DDR. Sie sehen Deutschland und Israel mit kritischer Anteilnahme und schonungsloser Offenheit.
Lea Fleischmann reflektiert die Vergangenheit und berichtet über die Gegenwart in Deutschland und Israel. Die Autorin versteht sich als Mittlerin zwischen beiden Welten und erinnert an die jüdischen Wurzeln des Christentums. Auch erzählt sie über den Alltag in Israel, über die allgegenwärtige Angst vor Terror und die Hoffnung auf Frieden, den es nur geben kann, wenn ein demokratisches Palästina neben einem demokratischen Israel existiert: „Das Wesen einer Demokratie ist, dass Minderheiten in ihr leben können ..., und das müsste meiner Meinung nach der politische Weg sein.“
Lea Fleischmann
wurde in Ulm als Tochter von Holocaust-Überlebenden geboren. Nach dem Studium der Pädagogik und Psychologie in Frankfurt a.M. war sie als Lehrerin im hessischen Schuldienst tätig. 1979 wanderte sie nach Israel aus und fand dort zu ihren jüdischen Wurzeln zurück. In ihrem literarischen Werk beschäftigt sie sich seitdem mit dem Judentum. Ihre Bücher sind ein wertvoller Beitrag zum christlich–jüdischen und deutsch–israelischen Dialog.
Ihr jüngstes Buch „Meine Sprache wohnt woanders. Gedanken zu Deutschland und Israel“ (Scherz-Verlag Frankfurt a.M. 2006) verfasste sie gemeinsam mit Chaim Noll.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage von Lea Fleischmann
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