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„Als die DDR sich am 3. Oktober 1990 aus der Existenz der Staatenwelt verabschiedete, nahm sie für diese kollektive Flucht quasi den ‚Westausgang’ der Geschichte.“ (Ulrich Schacht in Süddeutsche Zeitung vom 13.01.2006)
Für diesen „Westausgang“ hatten sich in den mehr als 40 Jahren zuvor bereits mehrere Millionen Menschen entschieden, so auch die Hauptfiguren in Jürgen K. Hultenreichs Werk: Drei Melancholiker - in Thüringen und Ostberlin aufgewachsen - ziehen durchs Leben, schlittern durch Deutschland, begegnen sich in Kneipen und stolpern über den Fall der Mauer. Georg Hull ist Journalist; Wilfried Tenz löst als Auftragskiller frühere Stasi-Verwicklungen auf und Berny ist Übersetzer aus dem Spanischen.
Die drei sind aber manchmal nur "Nebendarsteller" in insgesamt 64 Storys. Die Erzählspanne der lose miteinander verknüpften Geschichten reicht von den 1950er Jahren (Schul- und Nachkriegsgeschichten, z.T. in Erfurt spielend) bis zur Gegenwart im mauerlosen Berlin. Hultenreich würzt die Erlebnisse der drei Protagonisten mit viel Esprit, Sarkasmus und schwarzem Humor.
Jürgen K. Hultenreich,
geboren 1948 in Erfurt, arbeitete als Musiker, Bibliothekar sowie Lyrikrezensent. 1985 wurde er aus der DDR ausgewiesen. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin und verfasst u.a. Romane, Erzählungen, Gedichte, Aphorismen.
Der Autor veröffentlicht in Rundfunk, Fernsehen, Literaturzeitschriften und Zeitungen. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen „Mein Erfurt. Poetischer Reiseführer“ (1994), „Die 748-Schritte-Reise“ (1996), „Die Schillergruft“ (2001) sowie „Einschüsse“ (2003). Sein Buch „Westausgang“ erschien 2005 im Verlag Vorwerk 8 in Berlin (12,00 Euro).
Der Eintritt ist frei!
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