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Ringlesung "Zyklus des Unsichtbaren" Aus den Erzählungen von Éric-Emmanuel Schmitt

Lesung zum Judentum: Das Kind von Noah

Lesung und Gespräch

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Am 27. Oktober 2016 fand die zweite Ringlesung der vierteiligen Veranstaltungsreihe zu Eric-Emmanuel Schmitts Werken „Zyklus des Unsichtbaren“ statt. 75 Gäste kamen zur Lesung in die Neue Synagoge in Erfurt, in die das Bildungsforum der Konrad-Adenauer-Stiftung Thüringen gemeinsam mit der Jüdischen Landesgemeinde eingeladen hatte.

Das Werk des Eric-Emmanuel-Schmitt

Neben Theaterstücken schrieb und schreibt der französisch-belgische Autor und Regis-seur Eric-Emmanuel Schmitt Romane und Erzählungen. Seine Werke wurden in 35 Län-dern aufgeführt. Sein Buch zum Islam „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ wurde 2003 sogar verfilmt und ein Jahr darauf mit dem deutschen Bücherpreis ausgezeichnet. Sein Hauptschwerpunkt liegt in der Behandlung der Weltreligionen, dem Christentum, Judentum, Islam und dem Buddhismus. In seiner Bücherreihe „Zyklus des Unsichtbaren“ (französisch Cycle de l’ invisible) nähert er sich an Religion und Kultur an. Doch er betrachtet sie nicht einzeln, sondern stellt sie gegenüber und vergleicht die Welt-religionen, um möglicherweise zur Erkenntnis zu gelangen, dass sie nicht so ver-schieden sind, wie angenommen wird.

Das Kind von Noah

„L'Enfant de Noé“, so der französische Titel des Buches (zu Deutsch: „Das Kind von Noah“), welches vorgestellt wurde, erschien 2004 in Paris. Die Handlung spielt sich während des Zweiten Weltkrieges ab. Es wird die Geschichte des jüdischen Jungen Joseph erzählt, der durch den Einmarsch der Deutschen in Belgien zum Flüchtling wird und auf-grund seiner jüdischen Abstammung mit Problemen und Gefahren konfrontiert wird. Seine Reise führt ihn in das Waisenhaus „Gelbe Villa“, wo er den christlichen Pater Bims trifft, der ihm hilft, sich selbst und seine Wurzeln kennenzulernen. Geschickt lässt Schmitt in einer fesselnden realitätsnahen Geschichte das Judentum und das Christentum aufeinanderprallen.

Begrüßung

Nach einer Begrüßung durch die Landesbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung Thü-ringen, Maja Eib, wandte sich Michael Panse vom Föderverein Kleine&Altes Synagoge und Mitglied des Erfurter Stadtrates an die Zuhörer. In seiner kurzen Ansprache wies er auf die wichtige Arbeit der Gemeinden hin und machte auf die alljährlich statt findenden jüdisch-israelischen Kulturtage aufmerksam, im Rahmen derer auch diese Veranstaltung mit beworben wurde.

Der Religion näher durch Text und Musik

Die Lesung

So bot die Veranstaltung einen einzigartigen künstlerischen Zugang dadurch, dass über den gelesenen Text von Eric Emmanuel Schmitt durch Schauspieler des Theaters Altenburg/Gera und ausgewählter Musik, gespielt von Freiraum-Syndikat, die große Weltreligion Judentum einem näher gebracht wird.

Das Gespräch

Insbesondere das sich nach der musikalischen Lesung anschließende Gespräch mit Rabbiner Kochan trug dazu bei, im Rahmen der Politischen Bildung ein Angebot zum Dialog mit dem Publikum zu eröffnen, der zwischen Religion, Glauben, Spiritualität und deren Missbrauch differenzierte und aufzeigte, dass Glauben in erster Linie etwas ganz persönliches ist.

Das Publikum nutze in der offenen Diskussion die Chance Fragen zu den Jüdischen Festen und Riten des Judentums zu stellen, um so ein besseres Verständnis für die Religion zu erhalten.

Die dritte Ringlesung befasst sich mit den Facetten des Buddhismus, speziell mit der Sage um Milarepa. Hierzu lädt die Konrad-Adenauer-Stiftung Thüringen in das Bürgerhaus in Nordhausen. Nähere Informationen zur Veranstaltung erhalten sie im Kontextlink.

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