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Im Norden Syriens spitzt sich derzeit die Lage mit doppelter Brisanz zu: Im Nordwesten (Region Idlib) drängt das syrische Regime die letzten verbliebenen Rebellen, Zivilisten und Oppositionellen gewaltsam weiter in Richtung türkischer Grenze; im von der kurdischen Minderheit besiedelten Nordosten des Landes haben sich die US-amerikanischen Truppen zurückgezogen und den Weg für eine türkische Offensive freigemacht.
Während die humanitäre Katastrophe kein Ende nehmen wird, mit neuen Flüchtlingsströmen in Richtung Europa zu rechnen ist und eine Übertragung des türkisch-kurdischen Konfliktes auf Deutschland ein denkbares Szenario darstellt, entsteht in der Region ein Machtvakuum, das der wiedererstarkende sogenannte Islamische Staat (IS) für sich zu nutzen wissen könnte.
Vortragende an diesem Nachmittag ist Frau Nauel Semaan. Sie ist seit August 2019 als Referentin in der Abteilung Internationale Politik und Sicherheit der Konrad-Adenauer-Stiftung für die Themen Terrorismusbekämpfung und Konfliktmanagement zuständig. Davor hat sie zwei Jahre als Projektkoordinatorin im Auslandsbüro Syrien/Irak gearbeitet.