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Richard Plätzl und Jochen Wiesner, Geschichtsstudenten an der Ruhr-Universität Bochum und Mitarbeiter am Institut für Deutschlandforschung auf dem Bitterfelder Bogen
Gemeinsame Stadterkundung der historischen und kulturellen Stadtviertel in Halberstadt: Eine Miniaturnachbildung der historischen Stadt ermöglicht einen Blick in die Vergangenheit.
Alt neben neu. In Halberstadt laufen die Sanierungsarbeiten der alten Fachwerkhäuser; allerdings reichen die finanziellen Mittel längst nicht aus und zu viele Menschen haben die Stadt verlassen.
Die Unterstadt, wie sie früher genannt wurde, ist nun Altstadt und hat prächtige Fachwerkhäuser aufzuweisen. Die historische und kulturelle Stadtentwicklung lässt sich so wunderbar nachvollziehen. Auch Erläuterungen zu den Straßennamen geben Aufschluss über die Nutzung der jeweiligen Orte (z.B. Rosenwinkel oder Judenstraße).
Eintauchen in die Industrie- und Filmgeschichte der Region. Museumsleiter Uwe Holz spricht über die Herstellung von Film, von Arbeits- und Lebensverhältnissen und über die Geschichte der Filmfabrik: Über Brigadeglück, Zwangsarbeit und die Filmfrauen von Wolfen.
Exkursion nach Bitterfeld mit Besichtigung des Bitterfelder Bogens: Die Seminarteilnehmer erklimmen das Wahrzeichen der Region.
Besuch des Berend-Lehmann-Museums für jüdische Geschichte und Kultur. Jutta Dick, Direktorin der Moses-Mendelssohn Akademie, stellt die Arbeit und Aufgaben des Museums und der Akademie vor.
In der ehemaligen Synagoge - Der Garten hinter dem Hirsch-Café erstreckt sich bis zum Berend-Lehmann-Museum und birgt die Fundamente der historischen Barocksynagoge.
Begleitet wurde das Seminar von Dr. Frank Hoffmann, Geschäftsführer des Instituts für Deutschlandforschung an der Ruhruniversität Bochum. Er erklärte die Besonderheiten Halberstadts, wie den Dom, die Liebfrauenkirche, die Altstadt oder das berühmte John-Cage Orgelprojekt.
Auch mit Kommunalpolitikern konnte über den Wandel der Stadt diskutiert werden.
Die Exkursion nach Bitterfeld gab Aufschluss über die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und eine Führung durch den Zeitzeugen Dipl. Kulturwissenschaftler Paul Werner Wagner zeichnete ein eindrucksvolles und bewegendes Bild der Geschichte der Region Bitterfeld-Wolfen.