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"Wir brauchen Vorbilder, keine Vorschriften"

de Elisabeth Bauer

Peter Hahne zu Gast bei den Steinfurter Gesprächen

In der wieder mit 200 Gästen ausgebuchten Bagno-Konzertgalerie in Steinfurt konnten die Leiterin des Kulturforums Steinfurt, Dr. Barbara Herrmann, und die Leiterin des Bildungswerks Dortmund der Konrad-Adenauer-Stiftung zu diesem Gespräch den TV-Moderator und Autor Peter Hahne sowie den Moderator der Gesprächsreihe, Jens Spahn MdB, begrüßen.

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Thema des Abends war „Deutschland ohne Wert(e)?“ Von welchen Werten leben wir? Was ist das Bewährte, das es zu bewahren gilt? Peter Hahne, studierter Theologe und inzwischen nicht nur als TV-Moderator sondern auch als Buchautor bekannt, gilt zudem als ausgewiesener Vertreter für Werte. So fand er auch an diesem Abend deutliche Worte für die aktuellen bayerischen Entwicklungen.

Sein Credo: „Wir brauchen Vorbilder, keine Vorschriften“. Es ginge darum, Wege aus der Vertrauens- aber auch aus der Verantwortungskrise zu finden. Für ihn ist die Vertrauenskrise geradezu das Resultat einer Verantwortungskrise der Eliten der Gesellschaft. „Unsere Elite hat sich aus der Verantwortung gestohlen, wir verkommen zu einer Demoskopie - Demokratie“. Dies habe zur Folge, dass die Gesellschaft auseinanderfällt und das Gemeinsame in den Hintergrund rückt. Dennoch war Hahne weit davon entfernt, alles negativ darzustellen. Er konstatierte auch, dass unabhängig vom Vertrauensverlust in der heutigen komplexen Welt viele Entscheidungen und Entscheidungswege für Bürgerinnen und Bürger nicht mehr nachvollziehbar seien. Es müssten neue Wege, eine neue Sprache gefunden werden, Menschen Politik zu vermitteln.

Petern Hahne zeigte sich überzeugt davon, dass die jetzige Situation nur überwunden werden könnte, wenn es gelänge, den Verlust an Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufzufangen, wieder Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen. Dies forderte er nicht nur von den Politikern und anderen Eliten ein, sondern von jedem Einzelnen. Als Theologe appellierte er daran, alte Tugenden neu zu beleben, gemäß seiner Überzeugung: „Hielten wir uns an die Zehn Gebote, wir hätten ein anderes Land“.

Hahne ging auch auf die Bildungs- und Ausbildungskrise ein, auf den Verfall der Parteien und darauf, dass Medien größeres Interesse an Schlagzeilen hätten, als an sauber recherchierten Hintergründen. In diesem Zusammenhang erwähnte er die causa Wulff, die sich mit heutigem Kenntnisstand anders darstellen würde. Er appellierte in diesem Zusammenhang vehement an die Verantwortung der Medien. Sie hätten in der Demokratie den Auftrag verantwortungsvoll zu handeln.

Für ihn – so sein Fazit – sei die jetzige Situation eine Herausforderung, die mit Mut und einer Neubelebung alter Tugenden durchaus zu meistern sei. Denn:

„Den wahren Wert der Werte erkennen wir erst, wenn wir sie verloren haben“.

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