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Als Vizepräsident der Auslandsgesellschaft NRW und langjähriges Mitglied des „Auswärtigen Ausschusses“ im Bundestag ist Erich Fritz weltweit vernetzt und noch immer im Ausland unterwegs. Die guten internationalen Kontakte nutzt er heute um die internationalen deutschen Beziehungen zu pflegen und vor allem das in letzter Zeit schwierige Verhältnis zu Russland zu verbessern.
In seinem Vortrag machte Fritz das völkerrechtliche Vergehen Russlands in der Ukraine deutlich und versuchte zugleich zu erklären, was Russland dazu bewege „zurückzuholen, was es mit dem Zerfall der UDSSR verloren hat“ (Putin), nämlich dass eine Gemengelage aus „Verlustgefühlen, Zerfallserlebnissen und Einkreisungsängsten“ der Grund sei.
Das, was der Westen als Annexion der Krim und Besetzung der Ostukraine verurteilt, sei in Putins Augen eine gerechte „Heimholung“. Die einseitige propagandistische mediale Darstellung des Westens als „Feind Russlands“ in den russischen Medien trüge dazu bei, dass weite Teile der russischen Bevölkerung Putin in seinen Äußerungen folgten und das russische Vorgehen befürworteten. In der anschließenden Diskussion mit dem Leistungskurs zeigte sich der ehemalige Bundestagsabgeordnete wenig optimistisch hinsichtlich einer schnellen friedlichen Lösung des Konflikts. Es sei nicht erkennbar, dass Russland an einem Friedensabkommen interessiert sei, zumal nach wie vor eine Beteiligung am Konflikt abgestritten würde. Umso wichtiger sei es, betonte Fritz, in diesen diplomatisch schwierigen Zeiten, die menschliche Beziehung zwischen den Staaten durch Städtepartnerschaften und Universitätskooperationen zu stärken.
Pascal-Gymnasium, Münster